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Ab jetzt dürfen in Großbritannien Männer, die sich als Frauen fühlen und ausweisen, bei Frauenwettbewerben antreten. Nicht alle sind damit einverstanden.

16. März 2019 / 17:33 Uhr

Großbritannien: Männer, die sich als Frau fühlen, jetzt bei Frauenwettbewerben

Britische Turnerinnen müssen sich ab jetzt die Umkleideräume und WC-Anlagen mit Männern teilen, wenn diese sich als Frauen fühlen. Das entschied der Sportverband “British Gymnastics”. Er vertritt mehr als 350.000 Mitglieder, die Mehrzahl davon unter 16 Jahren. Der Erlass verbietet es außerdem den Trainern, Eltern davon in Kenntnis zu setzen, falls so ein Fall auftaucht. Unklar ist, ob Männer, die sich als Frauen fühlen, auch die Duschen mit Turnerinnen teilen dürfen.

Empörung bei den Eltern

Nach Bekanntwerden des Erlasses kam es zu empörten Reaktionen von Eltern, die sich um die Sicherheit ihrer Töchter Sorgen machen. Sie kritisierten, dass der Verband dem Drängen von Transgender-Aktivisten nachgegeben habe. British Gymnastics erklärte daraufhin: “Wir glauben, dass unsere Leitlinien zur Einbeziehung von Trans-Personen im Einklang mit unserer Schutzpolitik stehen, und haben keinen Grund zu der Annahme, dass dadurch die Sicherheit oder das Wohlergehen von jemandem beeinträchtigt wird.”

Frauen-Wettkämpfe mit Trans-Beteiligung

Sportlich weitreichender ist ein weiteres Urteil des Sportverbandes. Demnach dürfen Buben und Männer, die sich als weiblich ausweisen, an Frauen-Wettbewerben teilnehmen.

Buben, die sich als Mädchen fühlen, können in jeder Mädchenkategorie antreten. “Männliche Turnerinnen”, die die Pubertät bereits hinter sich haben, könnten an Wettkampfveranstaltungen von Frauen teilnehmen, sofern sie den Standards des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) entsprechen.

Wimbledon-Siegerin Navratilova gegen männliche Konkurrenz

Die IOC-Regeln sehen vor, dass Transfrauen, um an Sportwettkämpfen teilnehmen zu können, mindestens vier Jahre in ihrem “deklarierten Geschlecht” leben und eine Hormonbehandlung nachweisen müssen, die das Testosteron zwölf Monate vor und während des gesamten Wettkampfs unter ein bestimmtes Niveau drückt.

Mehrere Spitzensportlerinnen, darunter Martina Navratilova, Sharron Davies und Dame Kelly Holmes, sprachen sich gegen den Erlass aus. Die ehemalige Wimbledon-Siegerin Navratilova hält es für “unfair” für Frauen, wenn sie gegen Athleten antreten müssen, die biologisch “noch Männer” sind.

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