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Durch die orthodoxe Kirche der Ukrainei geht ein tiefer Riss, angefacht durch das politische Regime in Kiew.

24. Jänner 2019 / 15:13 Uhr

Ukrainischer Religionskrieg: Konflikt um den Übertritt orthodoxer Gemeinden

Ein regelrechter Religionskrieg ist jetzt in der Ukraine innerhalb der orthodoxen Glaubensgemeinschaft ausgebrochen. Das am 17. Jänner beschlossene Gesetz zum Übertritt von Pfarrgemeinden von der russisch-orthodoxen in die ukrainisch-orthodoxe Kirche hat zu wachsender Unruhe unter den Gläubigen geführt. Die ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats (UOK-MP) – damit eigentlich russisch-orthodox – protestiert, dass das neue Gesetz die Übernahme von Pfarren durch die regierungsnahe orthodoxe Kirche der Ukraine (OKU) begünstigt.

Die Opposition im Kiewer Parlament, angeführt von der Partei “Opozycijnyn Blok” (OB) möchte den Verfassungsgerichtshof einschalten, weil das Parlament bei der Verabschiedung dieses Religions-Gesetzes über ein Eilverfahren parlamentarische Grundregeln außer Kraft gesetzt haben soll.

Staatspräsident Poroschenko ist Kirchenspalter Nummer Eins

Eigentlich ist Staatspräsident Petro Poroschenko Kirchenspalter Nummer Eins in der Ukraine. Er und eine Unterstützer versprechen sich durch die Schaffung einer ukrainischen-orthodoxen Staatskirche politische Unterstützung gegen die prorussischen Kräfte im Lande, die sehr stark in der orthodoxen Kirche verankert sind.

Der Metropolit Onufrij, oberster Repräsentant der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats (UOK-MP) hat jedenfalls die Gläubigen aufgerufen, ihre Kirche nicht zu verlassen. Die Kirchenspaltung hat die Konflikte in der krisengeschüttelten Ukraine jedenfalls weiter verschärft.

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