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ZDF-Frau Nicole Diekmanns Nazi-Entgleisung war natürlich nur “Satire”. Sie war als solche einfach nur nicht zu erkennen…

9. Jänner 2019 / 06:27 Uhr

Nach “Shitstorm” über Nazi-Entgleisung im ZDF: Nun kommt die “Satire-Keule”

Aufmerksame Unzensuriert-Leser erinnern sich noch an unseren Artikel über den Künstler Alf Poier, der wüst beschimpft wurde, weil er im Zuge einer Veranstaltung der SPÖ wörtlich gesagt haben soll: “De ganzen linken Oa…lecha mit eanare Scheissflüchtling do, des san de wohren Nazis…!” Poier meinte daraufhin, es habe sich nur um “Satire” gehandelt.

Dass dies wohl nur so sein konnte (Linke können doch ganz schwer Nazis sein), hatte unzensuriert.at schon geahnt. Nun können wir uns da ganz sicher sein, denn eine neue, linke “Satire” nahm ihren fragwürdigen Weg über die Medien. Dieser Tage meinte nämlich die ZDF-Korrespondentin Nicole Diekmann, dass jeder, der nicht die Grünen wählt, ein “Nazi” sei. Auch dazu gab es einen regelrechten Aufschrei beim Publikum. Diesmal nicht von linker, sondern von rechter Seite. Doch auch hier galt laut Urheber, es wäre nur “Satire” gewesen.

Kommentar von Unzensurix

Na so etwas, da sind wir “rechten Deppen” gemeinsam mit einer Vielzahl anderer Medienkonsumenten einer Journalistin aber fest auf den Leim gegangen. Kaum zu glauben, dass Diekmanns “Ironie” nicht erkennbar war, wie sie selbst in einem Twitter-Eintrag ausrichten ließ. Ihr “Tweet” war angeblich die Reaktion auf eine “Fangfrage”. Nun, zumindest gibt sie doch zu, dass es ihr Fehler war, denn sie hätte ihre “ironisch-satirische” Entgleisung eben besser erkennbar machen müssen. Ansonsten hätte man ihre Aussage doch glatt in Richtung “Hetze” deuten können.

Dass Menschen dies als “Nazi-Entgleisung” missverstehen könnten, also bitte, das war doch jetzt nicht wirklich zu erwarten. Diejenigen, die sich doch diffamiert fühlten, für die gibt’s eben noch eine Entschuldigung drauf.

“Nazis raus” gilt scheinbar für alle Nicht-Grünen

Und natürlich gibt es auch jede Menge Solidaritätsbekundungen. So etwa wundert sich der Journalist Sebastian Leber im Tagesspiegel darüber, was sich Diekmann zu Schulden haben komme lassen. Diekmann habe zunächst zwei Wörter gepostet, die eine Selbstverständlichkeit sein sollten. Nämlich “Nazis raus”. Mit keiner einzigen Silbe wird allerdings erwähnt, dass Diekmann auch erklärt hatte, dass eben jeder ein “Nazi” wäre, der kein Grüner sei. DAS war nämlich der Grund für die vielfache Empörung. Soviel also dazu, was diverse Journalisten als “Fakten” sehen (oder übersehen).

Politisch ungrüner “Hashtag”

Der sogenannte “Hashtag” mit dem Namen #NazisRaus” passt auch nicht zum grünen “Wording”. Wenn überhaupt, müsste er heißen: #Jede/rDer/DieNichtDieGrünenWähltIstEin/eNaziIn. Aber das ist halt doch sehr lang und nicht gerade leserfreundlich. Wäre allerdings politisch korrekt im Geiste der GrünInnen. Und auf jeden Fall klar gegen “Nazis” und NaziInnen”.

“WAHNSINN, ich bin gerührt!”

Wie auch immer, für Diekmann gibt s ein “Happy End” Das schreibt sie auf Twitter:

Leute, das ist ja WAHNSINN! Ich bin unheimlich gerührt und freue mich total. So vielen Dank für soviel Solidarität. Überwältigend! Ich verabschiede mich für ein paar Tage. Es war doch etwas unruhig. (Mit sehr warmem Herzen ab.)”

Was lernen wir daraus? Wenn jemand etwas Böses veröffentlicht, speziell behauptet, bei einer Personengruppe handle es sich um “Nazis”, und dann einen “Shitstorm” erntet: Eine solche Person hat damit gute Chancen, wenn sie als Entkräftung zur “Satire-Keule” greift. Dann ist die Welt wieder in Ordnung.

Kritik an Öffentlich-Rechtlichen ist verboten

Wenn aber jemand ein kritisches Bild über ein öffentlich-rechtliches Medium samt eines dort tätigen Moderators teilt und sogar “Satire” dazuschreibt, dann hagelt es nur so anwaltliche Klagen. Und das, obwohl der satirische Charakter – zumindest hier – eindeutig erkenntlich war.

Und bevor es einen “Shitstorm” zu diesem Beitrag geben sollte: Wer auch immer sich aufgrund irgendeiner Passage beleidigt fühlen mag, dem teile ich vorsichtshalber mit: Das war glasklare Satire!

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