Kurier-Redakteur Klaus Knittelfelder hat anscheinend ein Problem damit, Innenminister Herbert Kickl von der FPÖ glücklich zu sehen und verunglimpft ihn als “Happy Herbert” und als “BVT-Minister”. Dem nicht genug, missfällt es dem Kurier-Journalisten, dass Kickl sich im Internet als stets gut gelaunter Abenteurer inszeniere.
Kickl scherzt mit Staatsmännern und streichelt Hunde
Er schreibt (inklusive Rechtschreibfehler):
Herbert Kickl turnt mit Polizei-Maskottchen, zeigt sich im knappen Lauf-Outfit, scherzt mit Staatsmännern, klettert im Hochgebirge, scheint immerfort Hunde zu streicheln – und das alles stets mit einem Lächeln im Gesicht. Das zumindest ist das Bild, das man als einer seiner Zehntausenden Fans auf Facebook und Instagram vom täglichen Tun des Innenministers serviert bekommt.
Journalist gönnt Kickl keine Lebensfreude
Der Kurier-Journalist scheint überrascht von so viel Lebensfreude. Und man kann es im Artikel förmlich herauslesen, dass Herr Knittelfelder es viel lieber sehen würde, wenn Herbert Kickl irgendwo in einem Kämmerchen des Ministeriumsgebäudes als vergrämter Politiker herumlungert und verärgert jenen Unsinn in sich hineinfrisst, den Medien wie der Kurier über ihn verbreiten.
BVT “überfallen” und “Zeugen präpariert”
Am Anfang des Artikels traut sich Knittelfelder noch persönlich, Kickl als “umstrittenen FPÖ-Innenminster” zu bezeichnen, später verlässt ihn dann der Mut und er zieht sich auf “oppositionelle Vorwürfe” zurück: Demnach habe Kickl das BVT “überfallen” und “Zeugen präpariert”.
Knittelfelder ist wohl auch einer der Journalisten, die enttäuscht sind, dass die angebliche BVT-Affäre nicht und nicht explodieren will. Zu dünn ist die Suppe, um daraus einen wirklich fetten Megaskandal zu kochen, wie es “Der Wegscheider” auf Servus TV formuliert und weiter ausführt:
Obwohl jeder halbgebildete Schulabgänger in Österreich weiß, dass eine Hausdurchsuchung nicht von Polizei oder Innenminister, sondern von einem Organ der Justiz angeordnet werden kann, was natürlich auch im Fall “BVT” so passiert ist, spielen viele Medien seit Monaten ausschließlich das 1:1-Sprachrohr der verbitterten Opposition und versuchen, den Bürgern zu suggerieren, dass der Innenminister sozusagen in Eigenregie und rechtloser Wildwestmanier das BVT hat stürmen lassen.

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Kurier tauscht Chefredakteur aus
Tagelang war in den Medien als Skandal hochgekocht worden, dass der Portier des BVT nach Anordnung des Einsatzkommandos, das die Hausdurchsuchung durchführte, nicht zum Telefon greifen durfte.
Wenn das übrig bleibt vom parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum BVT, hat sich die Opposition mit SPÖ-Chef Christian Kern bis auf die Knochen blamiert, assistiert von einigen Medien, deren Schreiberlinge offenen Groll gegen den derzeitigen Innenminister publizieren.
Ob die obersten Chefs des Kurier das auch so sehen? Jedenfalls wird jetzt einmal der Chefredakteur ausgetauscht, Martina Salomon ersetzt Helmut Brandstätter. Vielleicht spielen beim Kurier dann die Fakten wieder eine größere Rolle als der persönliche Unmut politisch anders denkender Redakteure.
