Ein gezielter Schuss eines britischen Scharfschützen setzte in Afghanistan den Kommandeur einer Einheit des Islamischen Staates (IS) außer Gefecht. Der Scharfschütze verwendete eine M2 Browning, um diesen tödlichen Schuss aus 2,5 Kilometern Entfernung auf den IS-Kämpfer abzufeuern. Zum Waffeneinsatz soll es im Rahmen einer Kommandoaktion auf afghanischem Gebiet gegen IS-Einheiten gekommen sein.
Nachdem der IS sein “Kalifat” in Syrien und dem Irak de facto verloren hat, verlagern die Anhänger der islamistischen Terrormiliz ihre Aktivitäten nach Afghanistan. Dort ist laut internationalen Sicherheitsexperten der Aufbau eines neuen “Kalifats” geplant
IS-Terror in Afghanistan gegen schiitische Mehrheitsbevölkerung
Besondere Brisanz der neuen Aktivitäten des IS ist deshalb gegeben, weil in Afghanistan eigentlich eine schiitische Mehrheitsbevölkerung lebt. Die Sunniten, die als Glaubensgruppe die Basis für den IS darstellen, halten dort nur 15 Prozent Bevölkerungsanteil. Durch Terroranschläge und Überfälle versuchen sie jetzt offensichtlich, an Einfluss zu gewinnen.
Vor rund zwei Wochen wurde bei einem Anschlag auf ein schiitisches Freitagsgebet 150 Personen verletzt und 39 sogar getötet. Das Attentat auf die “schiitischen Ketzer” hatten zwei mit Burkas verhüllte Extremisten der Terrormiliz verübt.