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6.000 bis 8.000 Journalisten – mehrheitlich links – geben den Ton in der öffentlichen Debatte an.

ORF

2. August 2018 / 07:19 Uhr

ARD, ORF und Printmedien: 6.000 bis 8.000 Journalisten geben den Takt vor

“Die De-Professionalisierung von Journalisten nimmt immer noch weiter zu”, sagt der Medienwissenschaftler Hans Mathias Kepplinger im Interview mit Tichys Einblick. Er führt aus:

Die meinungsmächtigen Eliten haben sich weit von der Meinungsverteilung der Mehrheit der Bevölkerung entfernt. In Deutschland haben 1976 42 Prozent der Bevölkerung SPD gewählt, 55 Prozent der Journalisten. Der Abstand war relativ klein. 2005 haben die meisten Journalisten, 36 Prozent, die Grünen gewählt, aber nur acht Prozent der Bevölkerung.

Dies wird auch durch eine Studie der “Freien Universität” Berlin bestätigt.

Arbeiterkammerwahlen im Bereich Medien: 70 Prozent links

Dass die Einstellung der österreichischen Journalisten vergleichbar mit den bundesdeutschen Kollegen ist, beweist das Ergebnis der österreichischen Arbeiterkammerwahlen in den Medien 2014. Damals wählten fast 70 Prozent entweder die FSG (Sozialdemokratische GewerkschafterInnen), GLB (Gewerkschaftlicher Linksblock), KOMMint (Kommunistische Gewerkschaftsinitiative), AUGE (Alternative und Grüne GewerkschafterInnen) oder GA (Grüne Arbeitnehmer).

Die in den Medien tätigen Menschen stehen politisch also überall weit links. Wen wundert daher die einseitige Berichterstattung? Kritische, der medialen Einheitsberichterstattung widersprechende Berichte findet man nur noch bei wenigen Print-Produkten wie dem Wochenblickalles roger? oder im Internet, etwa bei unzensuriert.

“Festgefügte Sichtweisen”, denen sich “nur wenige entziehen”

Zusätzlich zur “Entfremdung zwischen der meinungsmächtigen Elite und der Mehrheit der Bevölkerung” wiegt für Kepplinger noch etwas anderes schwer:

Tonangebend für die politische Berichterstattung in Deutschland sind nur 6.000 bis 8.000 Journalisten. Diese sind auf wenige Städte und Redaktionen konzentriert. Zwischen ihnen findet eine tägliche Kommunikation statt. Durch diese Orientierung aneinander entstehen festgefügte Sichtweisen, die sie für die einzig sachlich richtige und moralisch vertretbare Haltung halten. Dem entziehen sich nur wenige.

Das Entstehen “festgefügter Sichtweisen” ist aber kein Produkt eines Prozesses der “täglichen Kommunikation” zwischen den tonangebenden Journalisten, vielmehr liegt eine hierarchische Vorgabe vor, bei der die Journalisten, auch die ganz oben, Befehlsempfänger sind. Sie geben den anderen Kollegen die Richtung vor, der sich “nur wenige entziehen”, wie Kepplinger richtig anmerkt.

“Armin Wolf” des italienischen Fernsehens: Lilli Gruber

Ein gutes Beispiel dafür ist die Südtiroler Journalistin Lilli Gruber, die seit einigen Jahren an den Bilderberger-Konferenzen teilnimmt. Demnach zählt sie zur journalistischen Spitze. Sie war im staatlichen italienischen Fernsehen in etwa das, was Armin Wolf im ORF ist.

Doch wer ist Lilli Gruber? Sie kommt aus einer der oberen Familien des Bozner Unterlandes. Was ihr das brachte, ist bestenfalls die Sensibilität unter sich wandelnden Verhältnissen oben zu bleiben. Die Großmutter war überzeugte Hitler-Anhängerin, die Enkelin ließ sich von den italienischen Linksdemokraten ins Europäische Parlament entsenden. Gruber ist wohl nur Befehlsempfängerin, wenngleich eine willfährige und mit dem Gefühl, selbst ganz oben dazuzugehören.

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