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Kein Klubstatus, viel weniger Förderung und keine Kontrollmöglichkeit: Wie sich die grüne Frontfrau Helga Krismer über ihre Wahlniederlage freuen kann, bleibt ein Rätsel.

29. Jänner 2018 / 11:39 Uhr

Grüne NÖ verlieren 400.000 Euro Klubförderung

Worüber freuen sich eigentlich die niederösterreichischen Grünen? Sie sind wohl noch im Landtag, aber praktisch kaum existent – abgesehen von ihren finanziellen Problemen. Nicht nur, dass die Partei bei der Landtagswahl an Stimmen und somit auch ein Mandat verloren hat. Schwerer wiegt, dass nun auch der Klubstatus verloren gegangen ist. Wie unzensuriert.at berichtet wurde, sind das pro Quartal 100.000 Euro, auf das Jahr gerechnet 400.000 Euro.

Wer zahlt in Hinkunft die Mitarbeiter?

Viele Mitarbeiter sollen laut interner Info vom Land Niederösterreich bezahlt worden sein. Doch die Grünen werden – sollten sie die Mitarbeiter halten wollen – diese Angestellten mit den Mitteln der Parteienförderung bezahlen müssen. Aber auch diese wird nun bescheidener ausfallen. Die Grünen haben den Rechenschaftsbericht für 2016, der nun in Begutachtung liegt, veröffentlicht. Sie haben bis dato 1,4 Millionen Euro an Förderung erhalten, eine Summe, die nach der Wahlniederlage nicht mehr eingenommen wird.

Mehr Ausgaben trotz weniger Personalkosten

Gesamteinnahmen hatten die Grünen im Jahr 2016 wie auch im Jahr 2015 von 1,5 Millionen Euro. Allerdings beliefen sich schon die Ausgaben in der selben Höhe und lagen 2016 sogar schon darüber, obwohl die Grünen für Personal nur noch rund 417.000 Euro statt 606.000 Euro ausgaben. Hinzu kommt, dass die grüne Frontfrau Helga Krismer für einen Kredit in der Höhe von 450.000 Euro bürgen muss, der freilich abbezahlt werden muss.

Grüne ohne Kontrollmöglichkeiten

Auch an Räumlichkeiten werden die Grünen nun im Landhaus Federn lassen müssen. Warum Krismer unter diesen Umständen den Verbleib der Grünen im Landtag als “sensationell” bezeichnet, scheint fraglich. Zumal die Grünen ohne Klubstatus keine Kontrollmöglichkeiten haben und vermutlich mit den Neos eine Not-Allianz schmieden müssen. Und die geforderte Unterstützung der ebenfalls akut finanzmaroden Bundes-Grünen wird wohl eher ins Wasser fallen.

 

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