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Der türkische Staatspräsident muss den ausgedünnten Staatsapparat wieder mit Beamten versorgen.

26. Dezember 2017 / 13:56 Uhr

Nach Säuberungswelle: Recep Tayyip Erdogan stellt 110.000 neue, regmietreue Beamte ein

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan lässt 110.000 neue Beamte in den Staatsdienst aufnehmen. Nachdem seit 2016 in umfangreichen Säuberungswellen nicht weniger als 140.000 Staatsangestellte ihren Arbeitsplatz verloren hatten, sollen offene Stellen jetzt durch regimetreue Beamte neu besetzt werden. Unter anderem wurde Ministerpräsident Binali Yildirim durch Erdogan beauftragt, 20.000 Lehrer, 36.000 Mitarbeiter im Gesundheitswesen und 15.000 Mitarbeiter in der Justiz neu einzustellen.

Die neuen Mitarbeiter sollen im Sinne des Regimes in Ankara den zunehmend islamistischen Staat vertreten und sich gegen jede oppositionelle Strömung stellen.

55.000 Türken wurden seit 2016 in Haft genommen

Ob “geläuterte” ehemalige Staatsdiener, die sich nun zu Erdogan bekennen, ebenfalls unter den Neuaufnahmen sind, oder ob man ausschließlich auf traditionell stramme Parteigänger zählt, ist derzeit nicht bekannt. Durch die seit zwei Jahren laufenden Säuberungen ist das Staatswesen personell jedenfalls nachhaltig geschwächt worden. Allein 55.000 Türken, darunter sehr viele ehemalige Beamte, sind bisher durch Erdogans Schergen in Haft genommen worden.

 

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