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Verpackungsproblematik: Nicht immer werden Waren so transparent präsentiert wie bei Obst und Gemüse.

VKI

1. September 2017 / 10:30 Uhr

Verein für Konsumenteninformation kritisiert Mogelpackungen im Handel

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat sich jetzt intensiv mit der ärgerlichen Situation rund um sogenannte Mogelpackungen im Handel auseinandergesetzt. In der Septemberausgabe der VKI-Zeitschrift werden bereits erste Beispiele unter dem Titel "Das Geschäft mit dem sorgfältig abgepackten Nichts" genannt:

Immer häufiger sehen sich Konsumentinnen und Konsumenten mit Produktverpackungen konfrontiert, die mehr Inhalt vermuten lassen, als tatsächlich darin enthalten ist. Verpackte Luft kommt in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen: Mal ist es weniger Inhalt bei gleichem Preis und gleicher Verpackungsgröße, mal bleibt der Inhalt gleich und die Maße der Verpackung steigen zusammen mit dem Preis. Auch sorgfältig dosierte Mischformen dieser Varianten lassen sich im Supermarktregal entdecken. Allen gemeinsam ist der fade Beigeschmack beschummelt worden zu sein, der beim Verbraucher zurück bleibt. Aber wie kommt das Phänomen „Mogelpackung“ eigentlich zustande?

VKI-Expertin: Produktvolumen wird einfach vorgegaukelt

Die VKI-Expertin Katrin Mittl geht mit Herstellern und Handel Im Zusammenhang mit Mogelpackungen scharf ins Gericht:

Die derzeitige Situation erschwert den Konsumentinnen und Konsumenten die Orientierung vor dem Supermarktregal erheblich. Äußerlich gleiche Produkte können sehr unterschiedliche Produktmengen enthalten. Das von den Herstellern immer wieder angeführte Argument, die Füllmenge werde von technischen Erfordernissen bestimmt, ist schwer nachvollziehbar, wenn bei identischer Verpackungsgröße ein Hersteller 100 Gramm, ein anderer 150 Gramm und ein dritter 200 Gramm des gleichen Produktes in die Verpackung füllen kann. Aus Marketing-Sicht haben große Verpackungen natürlich Vorteile. Nicht nur, dass dem Kunden ein größeres Produktvolumen vorgegaukelt wird, eine größere Verpackung bedeutet eben auch mehr Werbefläche und Aufmerksamkeit im Supermarktregal. Für den Verbraucher führt diese Praxis zu unnötiger Unübersichtlichkeit und erschwert den Produktvergleich. Zudem sind die resultierenden Verpackungsberge sicherlich auch kein Betrag zum ökologischen Umgang mit Ressourcen.

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