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Enttäuschung unter “Schutzsuchenden” in Italien: Die Weiterreise nach Mitteleuropa gestaltet sich schwieriger als gedacht (Symbolbild).

25. Juli 2017 / 10:00 Uhr

Italien: Tausende “Flüchtlinge” in Warteposition für Weitermarsch nach Norden

Bestandsaufnahme eines Auffanglagers für "Flüchtlinge" in Rom. Erschütternd riesig die Zahl derer, die auf eine möglichst rasche Weiterreise in andere EU-Staaten drängen. Darunter beinahe ausschließlich männliche Afrikaner. Viele unterschiedliche Geschichten, ein Tenor: Man hat sich alles in Europa viel einfacher vorgestellt.

Italienische Polizei verstärkt Kontrollen

Möglicherweise hat die italienische Polizei nicht zuletzt aufgrund der Drohung Österreichs, die Brenner-Grenze undurchlässiger machen zu wollen – sprich geplante, verschärfte Grenzkontrollen durchzuführen – ihre Kontrollen der „Reisenden“ Richtung Norden verschärft.

Vor allem männliche Migranten, die mit Zügen versuchen, in nördlicher Richtung in andere EU-Staaten zu gelangen, stehen im Fokus der italienischen Exekutive.

In Europa hat man sich alles einfacher vorgestellt

Es mag an den Versprechungen von Schleppern in den Heimatländern liegen oder an der tatkräftigen Unterstützung weltweit agierender NGOs, aber der einhellige Tenor der in den Auffanglagern Wartenden ist von Enttäuschung geprägt. Man habe sich die Reise ins „Wunsch-EU-Land“ viel einfacher vorgestellt. Lange Wartezeiten der großteils aus dem Mittelmeer "Geretteten" in Italien waren dabei offensichtlich nicht einkalkuliert worden. Italien als Ziel-Land scheint auch für die "Schutzsuchenden" nicht so interessant zu sein.

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Wer keine Fahrkarte hat, muss den Zug verlassen

Von Seiten der italienischen Exekutive werden nun im Rahmen der verschärften Kontrollen alle Fahrgäste, die keine Fahrkarte haben, rigoros zum Verlassen des Zuges aufgefordert. Das schockiert die Flüchtlinge, die sich so hoffnungsvoll und scheinbar dahingehend uninformiert auf den Weg nach Norden machen. Freie, kostenlose und ungebremste Fahrt nach Deutschland – oder was?

So berichtet etwa Saddam aus dem Sudan, er habe sich seine ersten Monate in Europa anders vorgestellt, habe vorgehabt, mit dem Zug nach Frankreich oder England zu reisen, bis ihn die Polizei mangels vorhandener Fahrkarte aus dem Zug hinausgeschmissen habe.

Italien nimmt keine Fingerabdrücke mehr

Italien beklagt einmal mehr das schlechte Verteilungssystem innerhalb der EU. Oftmals werden keine Fingerabdrücke mehr genommen und die Flüchtlinge einfach nach „Rest-Europa“ weitergeleitet, weiß ein italienischer Experte gegenüber Euro News zu berichten. Auch im Falle des "Breitscheidplatz-Attentäters" von Berlin, Anis Amri, hatte es sich ja bekanntlich um einen "Flüchtling" gehandelt, der bereits in Italien amtsbekannt gewesen war. Bedauert wird derzeit von italienischer Seite das Vorhaben Österreichs, die Brenner-Grenze hin künftig für illegale Einwanderer sperren zu wollen. Wie vermessen von Österreich!

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