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Wolfgang Bosbach bezeichnete die Diskussion mit Jutta Ditfurth als “unerträglich” und verließ die Sendung vor laufender Kamera.

13. Juli 2017 / 13:03 Uhr

Eskalation bei “Maischberger”: CDU-Politiker Bosbach verlässt die Sendung

Verärgert stürmte CDU-Poltiker Wolfgang Bosbach vor laufender Kamera aus der ARD-Talksendung von Sandra Maischberger, die daraufhin – "um die Parität zu wahren" – auch die frühere Grünen-Politikerin Jutta Ditfurth aufforderte, zu gehen. Sie war der Grund für Bosbachs Entrüstung. Doch Ditfurth weigerte sich zu gehen – redete dann aber bis zum Schluss der Sendung kein Wort mehr.

Sendung lief völlig aus dem Ruder

Moderatorin Sandra Maischberger musste zugeben, dass die Sendung völlig aus dem Ruder gelaufen sei – so wie die G20-Krawalle in Hamburg, sagte sie, nachdem Bosbach tatsächlich die Rede-Runde verlassen hatte. Zu aufgeheizt war die Stimmung der Diskussionsteilnehmer, die unterschiedliche Sichtweisen zu den Vorkommnissen in der Hansestadt hatten.

Naiver Umgangs mit gewaltbereiten Linksextremen

Bosbach forderte das Ende eines "naiven Umgangs mit gewaltbereiten Linksextremen":

Es ist pures Glück, dass es keine Toten gab. Das waren bürgerkriegsähnliche Zustände. Wenn der Staat ein 'Wehret den Anfängen!' nicht beherzigt, werden die Zustände immer schlimmer.

Die Politikerin der "Ökologischen Linken", Jutta Ditfurth, wunderte sich, dass der Zorn der Demonstranten nicht schon früher explodiert sei:

Wer ein mobiles Einsatzkommando mit Maschinengewehren auf einen Platz voll Menschen schickt, schafft ein Bürgerkriegsszenario.

Bosbach: "Wir sind von Sofa-Experten umgeben"

Bosbach geht bei der Argumentation von Ditfurth regelmäßig der Hut hoch. Schon am Beginn der Sendung, als Ditfurth ihn unterbricht und Moderatorin Maischberger nicht eingreift, droht er die Sendung zu verlassen. Richtung Ditfurth richtete Bosbach dann einige Nettigkeiten aus:

Wir sind seit Tagen von Sofa-Experten umgeben.

"Auf Vermummung steht nicht die Todesstrafe"

Richtig wütend wurde Bosbach, als Jutta Ditfurth dann auch noch das Vermummunsverbot bagatellisierte: "Auf Vermummung steht nicht die Todesstrafe", sagte sie. Darauf Bosbach: "Sind Sie der Meinung, dass wir Vermummung hinnehmen müssen?"

Bosbach geht vor laufender Kamera, als Ditfurth den Hamburger Poizeibeamten und CDU-Politiker Joachim Lenders mit den Worten beleidigt, er solle aufhören, ständig vor sich hin zu blubbern. "Es ist unerträglich, mit Ihnen in einer Runde zu sitzen", sagt daraufhin Bosbach und macht seine Drohung wahr, die Sendung zu verlassen.

Maischberger: "Das ist immer eine Niederlage"

Auf Facebook nahm Maischberger am Donnerstag dazu Stellung. Sie bedaure sehr, dass Bosbach die Runde vorzeitig verlassen habe. „Mein Versuch, ihn zum Bleiben zu bewegen, schlug leider fehl. Das ist immer eine Niederlage in einer Sendung, deren Aufgabe es ist, Menschen ins Gespräch zu bringen – gerade, wenn sie noch so unterschiedliche Meinungen haben“, räumte Maischberger selbstkritisch ein.

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