Anlässlich des nun bekanntgewordenen Rücktritts von Eva Glawischnig dürfte bei manchen Medien und politischen Mitbewerbern der Neid darüber aufkommen, dass sich FPÖ-Obmann HC Strache seit mittlerweile 12 Jahren an der Spitze der Freiheitlichen befindet. Da wird vergeblich versucht (ein Beispiel lieferte unlängst der Standard), den Obmann und seine Partei „alt“ aussehen zu lassen. Eine Journalisten-Frage an den FPÖ-Vorsitzenden beschäftigte sich damit, ob man sich Sorgen machen müsse, dass Strache – er ist ein Jahr jünger als Glawischnig – nach seinen jahrelangen Tätigkeiten auch gesundheitliche Abnützungserscheinungen habe.
HC Strache: „Habe zehn Parteichefs überlebt!“
Strache wusste zu kontern und verkündete: „Ich komme erst ins beste Alter! Ich habe schon über zehn Parteichefs überlebt und werde einige weitere überleben. Manche werden auf der Pensionsbank sitzen, da werde ich noch Politik machen.“ Ein neuer Obmann müsse nicht automatisch zu einem Erfolgsgaranten werden, so Strache in Richtung der anderen Parteien. Wichtig sei, dass die Inhalte kontinuierlich und glaubwürdig vertreten werden. Und da sei etwa bei Christian Kern, der vor einem Jahr die SPÖ übernommen hat, der Lack schon ab – so wie es auch Sebastian Kurz mit der ÖVP gehen werde.
Kickl: „Arbeit bei der FPÖ ist ein Jungbrunnen!“
Generalsekretär Herbert Kickl ergänzte bei der Pressekonferenz: „Die Arbeit in der Freiheitlichen Partei ist ein Jungbrunnen!“ Unter HC Strache habe die FPÖ einen Wahlerfolg nach dem anderen eingefahren, während die Systemparteien alt aussehen.
HC Strache will der FPÖ jedenfalls noch lange als Obmann erhalten bleiben. Erst wenn er Regierungsverantwortung übernimmt, würde er einen geschäftsführenden Obmann einsetzen, wie er klarstellte.