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Rinder “made in Austria” sind ausgerechnet in der Türkei ein Exportschlager. (Fotomontage)

19. April 2017 / 11:02 Uhr

Ausgerechnet die Türkei ist Importweltmeister für österreichisches Rind

Kein anderes Land importiert soviel österreichisches Rind wie die Türkei. Folgende Zahlen belegt das Gesundheitsministerium: 12.400 Rinder wurden im Jahr 2015 in die Türkei transportiert. 2016 waren es fast 15.000 Rinder. Insgesamt hat Österreich im Jahr 2015 20.460 Rinder ins Ausland exportiert, 2016 waren es 21.070.

Nur ein Bruchteil geht somit an andere Staaten, lediglich Algerien, Aserbaidschan und Usbekistan nehmen Größenordnungen von 2.000 bis 3.000 Tieren ab. 

Könnte Rinderexport jetzt einbrechen?

Wie wird sich der Rinderexport entwickeln, nachdem die Türkei nun eine Verfassungsänderung beschlossen hat, an der aus Österreich teils deutliche Kritik kommt? Vor knapp einem Monat gab es Befürchtungen, dass österreichisches Rind in der Türkei nicht mehr willkommen sei, nachdem der türkische Züchterverband ernsthaft angekündigt hatte, eine Gruppe niederländischer Kühe des Landes zu verweisen. Dies deswegen, weil die Niederlande türkische Wahlkampfauftritte wegen des Verfassungsreferendums untersagt hatten.

Sind nun die USA lachende Dritte?

Österreich liefert erst seit 2011 Rinder an die Türkei. Die meisten stammen aus Oberösterreich. Ende 2010 einigten sich Österreich und die Türkei über eine Öffnung dieses Marktes. Österreich sei seit Jahren frei von Rinderkrankheiten und Seuchen und hat damit einen Vorteil gegenüber anderen europäischen Ländern, die vom Land am Bosporus noch gesperrt seien, liest man im Standard.

Davor deckte die Türkei ihren Bedarf überwiegend in den USA. Wer weiß, ob sich das Blatt nicht wieder wendet? US-Präsident Donald Trump gratulierte jedenfalls dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan zu seinem Sieg beim Verfassungsreferendum. 

Tierschützer kritisieren Transporte

Für österreichische Tierschützer wäre ein Rückgang des Lebendexports eine gute Nachricht. Sie sprechen wörtlich von einer "unfassbaren Tierquälerei". Unzählige Kilometer werden die Tiere transportiert. Hinzu kommt, dass sie in den allesamt islamisch geprägten Bestimmungsländern nach dort herrschender Sitte meist ohne Betäubung geschächtet werden.

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