Die städtischen Bäder in Wien haben immer wieder Probleme mit der Hygiene. Eine Anfragebeantwortung von Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) deckte nun auch eine Legionellenkonzentration im Floridsdorfer Bad im Jahr 2016 auf.
Nach einer Erstuntersuchung einer Wasserentnahme vom 13. Mai 2016 und einer Adaptierung der Filteranlage Ende Oktober und Ende November2016 wurden Abweichungen des Sollwerts bei Legionellen festgestellt. Die medizinische Amtssachverständige ordnete deshalb weitere Optimierungsmaßnahmen in Sachen Bäderhygiene an, um in einer nachfolgenden Kontrolluntersuchung binnen sechs Monaten neuerlich festzustellen, ob und in welcher Dichte eine Legionellenkonzentration nachweisbar ist.
Legionellen führen zu schweren Krankheiten
Ein Legionellenbefall in einer Badefilteranlage kann zu schweren gesundheitlichen Konsequenzen führen. Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (AGES) führt zu Legionellen und der dadurch möglichen Legionärskrankheit unter anderem aus:
Die Legionellose (Legionärskrankheit) ist eine schwere, oft tödlich verlaufende Lungenentzündung. […] Die Legionärskrankheit betrifft hauptsächlich Erwachsene. Trotz Verfügbarkeit wirksamer antibiotischer Behandlung und bis dato fehlenden Nachweises von antibiotikaresistenten Erregern sterben jährlich zwischen 10-15 Prozent der von Legionärskrankheit betroffenen Personen. Die wichtigste Maßnahme im Kampf gegen diese Infektionskrankheit ist daher die Prävention.
Das Floridsdorfer Bad ist nicht die einzige von der Stadt Wien betriebene Schwimmanlage mit Hygieneproblemen. Auch im Jörgerbad wurde 2016 einiges beanstandet.