Wieder einmal blamiert sich oe24.at mit einer "Top-Meldung". Das Medium glaubt einen "Wirbel" um ein Facebookposting von Norbert Hofer, Dritter Präsident des Nationalrats (FPÖ), zu erkennen. Dies insofern als Hofer es gewagt hat, auf Facebook über eine Revolte in einer Justizanstalt zu berichten. Dabei schreibt Hofer, dass jeder zweite Häftling in Österreich ein Ausländer sei. Und von der anderen Hälfte hätten sehr viele einen Migrationshintergrund. So what? Wo liegt das Problem?
Auf der Internetseite von oe24.at (Tippfehler inkludiert) heißt es:
Viele User kritisieren, dass der FPÖ-Politiker Österreicher mit Migrationshintergrund als "so genannte Österreicher" bezeichnet, sie also von "Österreichern ohne MIgrationshintergrund" unterscheidet.
Die User, die den Beitrag von oe24.at kommentieren, verstehen die künstliche Aufregung um Hofers Posting jedenfalls nicht. Dem FPÖ-Politiker wird im gegenteil von vielen Recht gegeben. Falls es oe24.at entgangen ist: Unzensuriert hat schon vor zwei Jahren berichtet, wie es in Österreichs Justizanstalten im Vergleich zu anderen Staaten aussieht.
Österreichs Gefägnisse sind voll mit Ausländern
Der Europarat hat den Strafvollzug in seinen 47 Mitgliedsstaaten genauer unter die Lupe genommen. Während es sich im Durchschnitt nur bei einem Viertel der jeweiligen Häftlinge um Ausländer handelt, ist es in Österreich gleich die Hälfte. In nur drei europäischen Staaten ist die Lage noch prekärer: Zypern, Griechenland und Luxemburg haben noch mehr Gefängnisinsassen aus dem Ausland. Österreichische Staatsbürger mit Migrationshintergrund sind in diesen 50 Prozent nicht berücksichtig worden. Ausländische Häftlinge kosten den Staat jährlich Unsummen von etwa 170 Millionen Euro.