Schon die Einladung erinnert verdächtig an das Design des berühmten „Plan A“ von SPÖ-Kanzler Christian Kern. Die am 4. April stattgefundene Diskussionsrunde in der Neuen Mittelschule in Ebreichsdorf (Niederösterreich) mit SPÖ-Bildungsministerin Sonja Hammerschmid schlägt hohe Wellen. Nicht aufgrund hoher Besucheranzahl oder überragender Qualität der Vorträge, sondern wegen der Frage, wie es überhaupt möglich war, eine rote Parteiveranstaltung an einer öffentlichen Schule abzuhalten, und wer sie bezahlt hat.
Schon auf der Einladung scheint das Renner-Institut, seines Zeichens die Akademie der Sozialdemokratischen Partei, unmittelbar über dem Logo der Stadtgemeinde Ebreichsdorf auf. Das Podium, auf dem die SPÖ-Funktionäre Platz nahmen, war mit SPÖ-Banner geschmückt. Trotzdem betonte der Ebreichsdorfer SPÖ-Bürgermeister Wolfgang Kocevar gegenüber der Kronen Zeitung: „Das war keine Parteiveranstaltung, sondern eine mit hochkarätigen Fachleuten besetzte Bildungsdiskussion.“ Dabei hat er selbst ein Foto der Bühne im SPÖ-Design auf Facebook gepostet.

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Roter Schmaus auf Kosten der Steuerzahler
Im Anschluss an die „Diskussion“, die mehr einer Werbeveranstaltung für die von der SPÖ präferierte Ganztagsschule glich, lud die Stadtgemeinde Ebreichsdorf (wie auf der Einladung deutlich zu lesen ist) zu einem Buffet. Selbst am Buffettisch durfte das Markenzeichen der SPÖ, nämlich die rote Farbe, nicht fehlen. Von den Servietten bis hin zu den T-Shirts der Schüler wurde an alles gedacht und der „rote Faden“ konsequent durchgezogen.
Warum hat die SPÖ nicht wenigstens bezahlt?
Doch warum musste den roten Bildungsschmaus eigentlich die Stadtgemeinde Ebreichsdorf bezahlen und wurde er nicht von der Partei selbst übernommen?
Missbraucht die SPÖ hier etwa eine öffentliche Schule, ihre Schüler, deren Eltern und die Lehrer für parteipolitische Propagandazwecke, die sie sich dann noch durch die Hintertür vom Steuerzahler finanzieren lässt? Eine Frage, auf die es wohl nur eine Antwort gibt…