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George Soros betreibt ein riesiges Mediennetzwerk. Sebastian Kurz hilft ihm dabei.

20. Juli 2019 / 11:15 Uhr

Hintergründe zum plötzlichen Boom der Grünen: Soros, Kurz und Co

Im Februar machten Medienberichte über einen Gastbeitrag des Multimilliardärs George Soros auf der Plattform „Project Syndicate“ die Runde. Einen großen Teil seines Gastbeitrags widmete Soros der Bundesrepublik Deutschland, dem für ihn „dominierenden Land in der EU“. Er rechnete mit den Koalitionsparteien ab und sah einen neuen Stern aufsteigen:

Die Situation ist alles andere als hoffnungslos. Die deutschen Grünen haben sich als einzige konsequent proeuropäische Partei des Landes herausgebildet.

Es dauerte nicht lang, bis die Grünen in Umfragen sogar die Unionsparteien überflügelten. In Österreich kommen die Grünen nach ihrem Rauswurf aus dem Parlament aktuell auf zwölf Prozent, so viel, wie zu Zeiten ihrer aktivsten Parlamentsvertretung und trotz Konkurrenz durch die grüne Abspaltung Liste Jetzt.

Das Füttern mit Meinungsvorgaben

Wer diesen plötzlichen Boom analysiert, stößt sehr bald auf das 1994 von Soros gegründete „Project Syndicate“. Das Projekt des Besitzers von mehr als 22 Milliarden US-Dollar ist ein mächtiges Mediennetzwerken. Es besteht aus 476 Zeitungen und Magazinen in mehr als 150 Ländern und einer Gesamtauflage von 70 Millionen Exemplaren. Es gibt im Bereich der Medien kein vergleichbar einflussreiches Mediennetzwerk. Dass es unbehelligt werken kann, verdankt es einer sehr erfolgreichen Erfindung des CIA, nämlich alles, was nicht näher untersucht werden soll, als „verschwörungstheoretisches Konstrukt“ zu bezeichnen.

Zielgruppe des „Project Syndicate“ sind die Meinungs- und Entscheidungsträger der jeweiligen Staaten. Die internationale Non-Profit-Organisation verbreitet jährlich weltweit Hunderte von Kommentaren, die von maßgeblichen Publizisten, Wissenschaftlern, Politikern und politischen Aktivisten der jeweiligen Länder verfasst worden sind. Damit soll sowohl die öffentliche Meinung als auch das öffentliche Interesse für oder gegen bestimmte Themen gelenkt werden. Dass es passiert und erfolgreich ist, beweist die Hype um den Klimawandel und in ihrem Schlepptau die Lobeshymnen, die aktuell den grünen Bewegungen und Parteien widerfahren.

Briefkastenvereinigung in Prag

Der offizielle Hauptsitz von „Project Syndicate“ befindet sich in Prag. Die ehemals kommunistischen Staaten boten nach der Wende die aussichtsreichsten Möglichkeiten auf wirtschaftlicher und politischer Ebene. Im Impressum der Internetseite von „Project Syndicate“ wird für Prag allerdings nur ein Postfach angegeben.

Über diese Briefkastenvereinigung richtet Soros riesige Medienzentren ein, unterstützt (und kontrolliert so) gezielt Radiosender, finanziert die Ausbildung von Journalisten, vergibt Stipendien.

Beteiligte Medien in deutschen Landen

Zum „Project Syndicate“ gehören im deutschen und niederländischen Sprachraum folgende Medien:

  • Deutschland: Süddeutsche Zeitung, Die Welt, Handelsblatt, Wirtschaftswoche, Capital, Internationale Politik und Gesellschaft, Allianz International Pensions-Magazin
  • Österreich: Der Standard, Die Presse, Wirtschaftsblatt, Börsen-Kurier und Fondsprofessionell.com
  • Schweiz: Tagesanzeiger, Le Temps (Französisch), L’Agefi (Französisch), La Regione Ticino (Italienisch), Handelszeitung, Finanz und Wirtschaft, World Economic Forum
  • Liechtenstein: Liechtensteiner Volksblatt, Wealth Management Information
  • Luxemburg: Luxemburger Wort, Tageblatt
  • Niederlande: De Volkskrant, Het Financieele Dagblad
  • Belgien: De Standaard, De Tijd, La Libre Belgique (Französisch), L’Echo (Französisch), New Europe (Englisch)

Der Einfluss von „Project Syndicate“ reicht über diese Medien hinaus: In der Bundesrepublik Deutschland beispielsweise wird die Arbeit dieser Organisation von der „Zeit-Stiftung“ (Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius) gefördert. Weltweit wird „Project Syndicate“ unter anderem von der „Bill & Melinda Gates Foundation“ und der „European Climate Foundation“ unterstützt.

Prominente Autoren

Prominente Autoren, die für „Project Syndicate“ schreiben und deren Kommentare zeitgleich weltweit verbreitet werden (bereits verstorbene Autoren werden auch genannt), sind: Hannes Androsch, Ban Ki-moon, Ian Buruma, Jimmy Carter, Ralf Dahrendorf, Uffe Ellemann-Jensen, Joschka Fischer, Timothy Garton Ash, Michail Gorbatschow, Václav Havel, Bjà¸rn Lomborg, Dominique Moï si, Joseph Nye, Chris Patten, Michel Rocard, Nouriel Roubini, Jeffrey Sachs, George Soros, Joseph Stiglitz und Julija Tymoschenko, Yanis Varoufakis, Bernard-Henri Levy, Peter Singer, Eric Schmidt, Tony Blair, Javier Solana, Zbigniew Brzezinski, Richard Holbrooke, Umberto Eco, Nadine Gordimer, Arundhati Roy, Emma Bonino, Desmond Tutu, Naomi Wolf, Morgan Tsvangiarai, Bill Gates, Christine Lagarde.

Nachwuchsarbeit dank Sebastian Kurz

Doch die Steuerung der Medien ist nicht die einzige Stellschraube zur Beeinflussung ganzer Gesellschaften. So steuert Soros das Bildungswesen über private Konzerne wie „Laureate Education Inc.“ mit rund 80 Privatuniversitäten in 28 Ländern, einem Eigenkapitel von mehr als einer Milliarde US-Dollar sowie mittlerweile über 64.000 Angestellten und einer Million Studenten. Im November letzten Jahres empfing der damalige Kanzler Sebastian Kurz den „staatenlosen Staatsmann“, so die Selbstbezeichnung des Milliadärs, in Wien zwecks Verlegung der Soros-Universität von Budapest, wo sie geschasst wurde, nach Wien. Dank Kurz, der seit 2007 im von Soros gegründeten Verein „European Council on Foreign Relations“ Mitglied ist, wird in wenigen Wochen die „Central European University“ ihren Lehrbetrieb in Wien aufnehmen.

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