Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) zeigte in der ZIB 1 am Dienstag sein wahres Gesicht. Als es nach dem Ministerrat vor den versammelten Journalisten wegen der Asylpolitik zur offenen Auseinandersetzung mit Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) kam, sagte er den verräterischen Satz Richtung Koalitionspartner: „Nur um der Bevölkerung zu beweisen, hey, ich bin auch auf eurer Seite, ich will auch weniger Flüchtlinge…“. Zum ersten Mal gab er also zu, als Bundeskanzler nicht auf der Seite der Österreicher zu stehen.
Im Zorn wahres Gesicht gezeigt
Auf welcher Seite steht Werner Faymann? Auf der Seite von Angela Merkel, auf der Seite der Flüchtlinge? Jedenfalls nicht auf der Seite der Österreicher, die ihn zum Bundeskanzler gemacht haben. Das ist wahrlich ein starkes Stück – und wurde so offen noch von keinem Kanzler dieser Republik ausgesprochen. Von Faymann bis dato übrigens auch nicht, doch der Streit in der Regierungskoalition machte den SPÖ-Vorsitzenden offenbar so rasend, dass er im Zorn sein wahres Gesicht zeigte und mit der Aussage dokumentierte, dass er gegen die Interessen des österreichischen Volks regiert.
Faymann beleidigte Ungarns Premier
Faymann weiß, dass die Bevölkerung gegen den unkontrollierten Zuzug ist. Und wenn die ÖVP nun – spät, aber doch – von einer Obergrenze bei der Flüchtlingsaufnahme spricht, wird sie vor laufender Kamera unschön als populistische Partei hingestellt.
Faymann hat sich im Streit um die Flüchtlingspolitik ja nicht das erste Mal im Ton vergriffen: Als der ungarische Premierminister Viktor Orbán einen Grenzzaun zu Serbien baute, verglich Faymann die Flüchtlingspolitik Ungarns mit dem Rassenwahn der Nationalsozialisten. Wenige Monate später baut Österreich selbst einen Zaun beim Grenzübergang Spielfeld, eine Art Maschendrahtzaun. Für den Notfall, wenn hunderte Flüchtlinge auf einmal den Zaun zu stürmen versuchen, würden Stacheldraht-Rollen in Vorsorge gehalten, die dann eingesetzt werden könnten, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, gegenüber den Salzburger Nachrichten.
Führungsstärke erkennt man in der Krise
Was nun, Herr Faymann? Darf man Sie – nachdem Sie es Orbán nachgemacht haben – auch einen Ewiggestrigen nennen? Die Managerqualitäten erkennt man am besten in den Krisen. Jeder mag selbst beurteilen, wie sich der Bundeskanzler da geschlagen hat. Aber es werden immer mehr, die den SPÖ-Mann am liebsten mit einem nassen Fetzen aus dem Bundeskanzleramt jagen würden.
