Trotz zwischenstaatlichem Tauwetter zwischen Washington und Teheran kommt es weiterhin zu handelspolitischen Zwangsnahmen. Obwohl die USA der Aufhebung der internationalen Wirtschaftssanktionen gegen den Iran zugestimmt hat, will die iranische Regierung den Absatz von US-Handelsgütern offensichtlich unterbinden. Der iranische Handelsminister Mohammed Reza Nematsadeh hat via Homepage seines Ressorts ein Importverbot für sämtliche Konsumgüter mit US-Ursprung veröffentlicht.
Betroffen von dieser Maßnahmen sind etwa US-Weltkonzerne wie die Lebensmittelmultis Coca-Cola, McDonalds oder der Spielwarenkonzern Toys “R” Us.
Beobachter erwarten Gegenmaßnahmen der USA
Internationale Beobachter erwarten nach diesem angekündigten Importverbot gegen US-Konsumgüter entsprechende Gegenmaßnahmen der USA. Damit bestünde die Gefahr, dass die Aufhebung der internationalen Wirtschaftssanktionen gegen den Iran teilweise rückgängig gemacht werden könnten.
Lachende Dritte in diesem Konflikt könnten wieder einmal Staaten wie Russland, China oder Indien sein, die im Rahmen der BRICS-Staaten daran arbeiten, wirtschaftspolitisch eine mutlipolare Weltordnung gegen die USA-Hegemonie durchzusetzen.