In wenigen Tagen wird der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan Deutschland besuchen. Außenminister Heiko Maas (SPD) übte im Vorfeld Kritik, aber lediglich, weil es sich bei Erdogan um einen zunehmend autoritär agierenden Herrscher handle, der wegen seines Regierungsstils nicht in die Bundesrepublik eingeladen werden sollte. Kritik übte er nicht etwa daran, dass Erdogan seine türkischen Landsleute besuchen und sie damit wohl wieder motivieren wird, bloß keine europäischen Sitten zu übernehmen.
Türkische Staatsbeamte auf deutschem Territorium
Dass dies ein wesentlicher Besuchsgrund ist, zeigt die Ankündigung des türkisch-islamischen Verbands Ditib: Erdogan werde bei seinem Staatsbesuch die Kölner Ditib-Zentralmoschee offiziell eröffnen.
Die „Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion“ (Ditib) untersteht der staatlichen, türkischen Religionsbehörde, die direkt vom türkischen Präsidenten Erdogan kontrolliert wird. Viele Ditib-Imame in Deutschland sind daher türkische Staatsbeamte.
Ditib-Moschee – orientalisches Machtsymbol mitten in Deutschland
Die Ditib-Zentralmoschee in Köln, die mehr als 1.100 Moslems Platz bietet, wird seit einem Jahr bereits genutzt, wurde bislang aber noch nicht offiziell eröffnet.
Um den Bau der Moschee hatte es teils heftige Kontroversen gegeben. So ist der protzige Bau für viele nichts anderes als ein orientalisches Machtsymbol und gleichzeitig ein Zeichen für die Unterwerfung der Europäer und die erfolgreiche orientalische Landnahme. Die Einladung an Erdogan zur Eröffnung der Moschee setzt dieser Provokation die Krone auf.
