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In großen Mengen werden gute Lebensmittel, die eigentlich für Bedürftige gedacht sind, von Helfern abgezweigt (Symbolbild).

14. April 2017 / 08:48 Uhr

Freiwillige Helfer plündern Spenden, für die Armen bleiben bei der Berliner Tafel nur die Reste

1,5 Millionen Bedürfte gibt es im ganzen Bundesgebiet von Deutschland. Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher sein, weil sich viele schämen, ihre prekären Umstände preiszugeben. Für sie alle stehen aber sogenannte „Tafeln“ zur Verfügung, bei denen sie mit Lebensmitteln und Hygieneartikel versorgt werden.

Doch nicht nur die Ärmsten greifen dort zu, sondern vor allem auch die freiwilligen Helfer. Bekannt ist dieser Umstand schon lange, verantwortlich fühlt sich aber niemand. Ein Reporter von RTL deckte nun in einer versteckten Reportage die ganze Dreistigkeit auf.

Spenden vorab für Helfer sortiert

In der Öffentlichkeit profilieren sie sich als gutmenschliche und selbstlose Helfer, sie wollen den Armen unter die Arme greifen und bringen gespendete Lebensmittel zu den Tafeln, wo alleine in Berlin täglich rund 50.000 Menschen versorgt werden. Was dort aber ankommt, ist tatsächlich nur noch Ausschussware. Denn die gar nicht so wenigen qualitativ hochwertigen Produkte wandern schon zuvor in die privaten Einkaufstasche der Helfer.

Ganz LKW-Ladungen werden dem Bericht zufolge teilweise an Privathaushalte umgeleitet oder Kisten mit gespendetem Material vorab sortiert und eingesteckt, was gefällt  Auch der verdeckt ermittelnde Reporter wurde freizügig dazu aufgefordert, doch einfach mitzunehmen, was er haben wolle.

Für die Armen bleibt nicht viel übrig

Die für die Armen verbleibenden Güter sind dann oftmals nicht mehr allzu viel. Dafür findet sich aber auf der Webseite der Berliner Tafel eine kreative Begründung:

Die Berliner Tafel finanziert sich ausschließlich durch Sach- bzw. Geldspenden und kann daher nicht garantieren, was und wie viel am Tag verteilt werden kann.

Vorwürfe wie aktuell gab es in der Vergangenheit bereits des Öfteren. Sogar Streit unter Ehrenamtlichen über das beste Spendengut soll bereits ausgebrochen sein, erzählten Mitarbeiter dem „Punkt-12“-Reporter. In vielen Fällen trennte sich die Tafel dann von den Helfern. Dagegen, dass der ganze – zumeist von linken Gutmenschen dominierte – Sektor aber von diesen Praktiken durchzogen ist, scheint niemand anzukommen oder es zu wollen.

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