Geht es nach dem Berliner Verwaltungsgericht, dürfen verurteilte pädophile Lehrer weiter unterrichten. Die Bildungssenatorin ist empört.
Lehrer wurden mit Kinderpornos erwischt
Einer der beiden betroffenen Lehrer hatte ein Video in Spielfilmlänge und viele Darstellungen nackter Kinder unter 14 Jahren auf der Festplatte seines Computers gespeichert gehabt, beim anderen wurden ein paar Dutzend eindeutige Darstellungen und Abbildungen von Missbräuchen an Kindern gefunden. Beide waren, nachdem sie aufgeflogen waren, vor Gericht gelandet.
Kein Berufsverbot für pädophile Lehrer
Wer meint, jedes Gericht müsse der Ansicht sein, dass Menschen mit derartigen Neigungen ungeeignet sind, täglich mit Kindern und Jugendlichen zu tun zu haben, der irrt. Für ihre Straftaten waren sie vom Amtsgericht zuvor zu Geldstrafen von insgesamt 4.000 bzw. 4.500 Euro verurteilt worden. Gegen ihre darauffolgende Suspendierung durch die Bildungsverwaltung legten sie Berufung ein. In der Berufungsverhandlung untersagte das Berliner Verwaltungsgericht nun ihrem Dienstgeber, die beiden Beamten zu entlassen. Der Besitz von kinderpornografischen Fotos und Videos sei noch kein Grund, einen Lehrer aus dem Dienst zu entfernen, begründete das Gericht seine Entscheidung.
Bildungssenatorin empört
Das Urteil sorgte bei der zuständigen Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) für Unverständnis und Empörung. Es gebe keinen Grund sich solche Seiten anzuschauen, stellt sie dazu fest und kündigt an, notfalls bis zum Bundesverwaltungsgericht zu gehen, um die Lehrkräfte aus dem Schuldienst zu entfernen.
