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In Frankreich stehen kommendes Jahr Präsidentschaftswahlen an. Nur wenige Bewerber sprechen sich gegen die Homo-Ehe aus.

17. Oktober 2016 / 14:00 Uhr

Frankreich: Zehntausende Teilnehmer bei Marsch für Familie und gegen Homo-Ehe

Im Jahr 2013 wurde die Eheschließung für Homosexuelle in Frankreich legalisiert. Seit dem ruft ein breites Bündnis der konservativ-katholischen Bewegung La Manif pour tous ("Demo für alle") zum Widerstand dagegen auf. Vergangenen Sonntag wurden die Proteste wiederbelebt und zehntausende Franzosen gingen auf die Straße.

Für traditionelle Familienwerte

In der Hauptstadt Paris marschierten Angaben der Polizei zufolge über 20.000 Menschen für die Beibehaltung traditioneller Familien und deren Werte und Schutz auf der Straße. Die Veranstalter sprachen von knapp 200.000 Menschen. Die Demonstranten forderten auch, sich dem heiklen Thema im kommenden Wahlkampf zu widmen. Viele Familien mit Kindern aber auch Pensionisten hielten Spruchbanner wie "2017 werde ich für die Familie stimmen".

Gestört wurde die Kundgebung kurz durch die Radikalfeministinnen von Femen. Wie üblich entblößten sechs der Anhängerinnen ihre Oberkörper und versuchten medienwirksam für Aufruhr zu sorgen.

Massenproteste gegen Homo-Ehe

Bereits im Jahr der Legalisierung der Homo-Ehe, veranstaltete die "Demo für alle" Massenkundgebungen mit zehntausenden Teilnehmern. Vorsitzender Ludovine de la Rochere versucht nun nach zwei Jahren Pause die Proteste wiederzubeleben. Mit Erfolg. Kritik ist vor allem gegen den sozialistischen Präsidenten François Hollande gerichtet, der durch diverse Gesetzgebungen die Fundamente der Familie immer weiter zerstört. 

Rechtes Lager an Spitze der Proteste

Unklar sind die Positionen aus dem rechts-konservativen Lager. Jean-Frédéric Poisson von der kleinen Christdemokratischen Partei befürwortet als einziger konservativer Präsidentschaftskandidat die Abschaffung der Homo-Ehe. Der Front National (FN) steht mit der Abgeordneten Marion Maréchal-Le Pen an der Spitze der Proteste. Doch immer mehr homosexuelle Wähler wandern zum FN ab, etwa aufgrund der massiven Übergriffe durch Migranten.

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