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Britischer MG-Trupp an der Somme im Juli 1916: Der Gaskrieg forderte entsetzliche Opfer unter den Soldaten.

16. Juli 2016 / 12:48 Uhr

Heer erlaubt Vollbart trotz drohender Probleme mit Gasmasken – Kniefall vor Moslems?

Die Freitag-Tageszeitungen berichteten quasi wortgleich und ohne jegliche Hintergrundrecherche über eine historische Entscheidung im Österreichischen Bundesheer: Ab sofort sind "Voll-, Oberlippen-, Kinn- und Backenbärte“ bei den Soldaten (und Soldatinnen) erlaubt. Bisher gestattete die Soldaten-Bibel Allgemeine Dienstvorschrift“ (ADV) lediglich Oberlippenbärte bis zum Mundwinkel sowie Koteletten bis zum Ohrläppchen.

Bartstoppeln verhindern dichtes Sitzen der Gasmaske

Das hatte auch seine guten Gründe: Beim Einsatz von Reiz-, Kampf- oder Giftgasen oder auch schlicht bei stark verrauchten Einsatzorten muss die Gasmaske perfekt schließen – oder man braucht sie gar nicht erst aufzusetzen. Selbst Bartstoppeln verhindern bereits das nötige dichte Abschließen mit der Haut – wie jeder, der gedient hat und jemals einer Gasmaskenübung beiwohnte, direkt oder indirekt bestätigen kann.

Hitlerbart-Mode hatte Ursprung beim Militär

Auch der sogenannte „Hitlerbart“, der während des Ersten Weltkrieges aufkam und danach über Jahrzehnte zahllose Männergesichter zierte, hatte seinen Ursprung in der Form der damals üblichen Gasmasken. Giftgas (etwa Chlor- oder Senfgas, insgesamt 38 Typen) wurde im Ersten Weltkrieg vor allem an der Westfront massiv eingesetzt und forderte mindestens 100.000 Tote und etwa 1,2 Millionen Verwundete. Viele von ihnen erblindeten völlig.

Giftgas-Gefahr wächst mit neuen Bedrohungs-Szenarien wie IS

Im Zweiten Weltkrieg verzichteten aufgrund dieses Desasters alle Armeen ausnahmslos auf Giftgas, Gasmasken sind aber auch in vielen anderen Einsatz-Szenarien unverzichtbar und gehören deshalb  bis heute zur Standardausrüstung jeder Armee. Neue Bedrohungen durch Guerilla-Armeen oder Terroristen wie den IS, die sich an keinerlei internationale Konventionen halten, lassen potentielle Kampfgas-Einsätze wieder zu einer realistischen Bedrohung werden.

Einziger Grund für Lockerung scheint Kniefall vor Moslems

Aus diesem Grund erscheint die Lockerung der Bart-Bestimmungen beim Bundesheer eher kontraproduktiv, abgesehen vom gewohnten Erscheinungsbild eines Soldaten. Selbst wenn der Vollbart – wie in der neuen Regelung vorgeschrieben – „gepflegt“ wird, verhindert er in einer Notlage den effektiven Einsatz der Gasmaske. Und Notlagen sind selten angekündigt, um den Soldaten Zeit zu geben, sich noch schnell glatt zu rasieren.

Die Vermutung liegt nahe, dass es sich dabei eher um einen weiteren Kniefall vor den – auch im Heer – immer zahlreicher auftretenden Moslems handeln könnte.

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