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“Illegale” sind schuld: Boris Palmer widersetzt sich mit seiner Sicht zu den Silvester-Sexattacken der eigenen Parteidoktrin.

13. Juli 2016 / 10:43 Uhr

Silvester-Übergriffe: Grün-Politiker sieht nur illegale Einwanderer als Verursacher

Inwieweit der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer, ein Grüner, darauf bedacht ist, wiedergewählt zu werden, kann man nur vermuten. Trotzdem kommen aus seinem Mund ein paar Bemerkungen, die nicht von der Hand zu weisen sind.

Silvester-Sex-Attacken Folge unkontrollierter Einwanderung

Denn Palmer zeigt sich überzeugt davon, dass die Silvester-Übergriffe in Köln und anderen Städten auch eine Folge unkontrollierter Zuwanderung gewesen sind. Also meint er, dass niemand mehr unregistriert ins Land kommen dürfe, weil nach einem Bericht des Bundeskriminalamts die Hälfte der Übergriffe zu Sylvester in ganz Deutschland von Männern begangen worden sind, die kürzer als ein Jahr im Land leben.

Islam soll nicht die Ursache sein

Natürlich geht er als Grüner nicht so weit, diese sexuellen Übergriffe mit dem Islam in Verbindung zu bringen, sondern laviert herum, dass es sich einfach um junge Männer ohne Bindung handelt, die nichts zu verlieren und zu befürchten hätten und deswegen gefährlich seien. Einen kulturellen Zusammenhang mit der im Koran vermittelten Frauenfeindlichkeit kann (darf?) er als Linker freilich nicht sehen.

Flüchtlinge missbrauchten Hilfsbereitschaft

Zwar gesteht Herr Palmer ein, dass die (sogenannten) Flüchtlinge die Hilfsbereitschaft der Deutschen missbraucht hätten, doch er kapriziert sich nur auf die "unregistrierten Migranten", die seiner Meinung nach die einzigen Schuldigen der Silvesternacht waren.

Claudia Roths verharmlosender Vergleich

Dass er mit seinen Ansichten in seiner eigenen Partei nicht überall auf Zustimmung stößt, ist verständlich, weil sich ja seine Parteifreundin Claudia Roth nicht entblödet hat, die Gewalttaten zu Silvester mit alkoholbedingten Belästigungen am Oktoberfest zu vergleichen. So kann Palmer leicht sagen, dass man nicht alles voreilig mit Rassismusvorwürfen überziehen solle und nur durch die unkontrollierte Einwanderung diese rund 1.000 Täter ins Land kommen konnten.

Palmer hat kein Problem mit den Einwanderern

Trotzdem zeigt sich Herr Palmer eindeutig optimistischer in Sachen Flüchtlingen als noch vor kurzem, als er sagte: „Wir schaffen das nicht!“ Zwar wagt er leicht kritische Worte, was zum Beispiel Lücken im Strafrecht angeht, wenn Sexualtäter nicht wirklich bestraft werden. Dennoch sieht er kein Problem, wenn heuer insgesamt etwa 400.000 Personen einwandern und spricht sich überdies für Familiennachzug aus.

Für ihn lautet nunmehr das Motto „Wir helfen zuwenig“. Ob das Deutschland helfen wird, seine Identität zu bewahren, ist eine andere Geschichte.

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