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Im Alten Rathaus in der Wiener Wipplingerstraße logiert das DÖW, das sich die Mitarbeit der aufstrebenden “Rechtsextremismus-Forschers” Bernhard Weidinger gesichert hat.

24. Jänner 2016 / 22:13 Uhr

Rechtsextremismus-Experte Weidinger nun am Ziel seiner Wünsche: Anstellung beim DÖW!

Karl Öllinger zieht für die Grünen wieder in den Nationalrat ein und auch ein zweiter "Rechtsextremismus-Experte" macht einen gewaltigen Karriererschritt. Bernhard Weidinger, bisher an der Uni Wien als Lehrender engagiert, wurde beim Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) unter Vertrag genommen, um dort die "Rechtsextremismus-Sammlung" zu betreuen.

Dort trifft er auf Andreas Peham, der seit Jahren – teilweise unter dem Decknamen (Dr.) Heribert Schiedel – sein Unwesen treibt und vermeintliche Sensationsgeschichten über die "rechte Szene" in Österreich aufdeckt.

Angst vor Rechten?

Das Dokumentationsarchiv, kurz als DÖW bekannt, beschäftigt sich bereits seit Jahrzehnten mit mehr oder weniger interessanten Details aus dem Leben von konservativ oder rechtsgesonnen Personen. In reißerischen Geschichten verpackt, versuchte bislang meist Peham, Andersdenkende an den Pranger zu stellen und deren Privat- sowie Vereinsleben an die Öffentlichkeit zu tragen.

Immer wieder betonte Peham alias (Dr.) Schiedel dabei, dass er sich vor der rechten Szene schützen müsse. Sogar in geschlossenen Räumen war er immer wieder mit Kapuze und Sonnenbrille anzutreffen. Obwohl die Subjekte seiner Publiktionen dennoch wissen, wie Peham aussieht, ist nicht bekannt, dass es jemals zu Übergriffen gekommen wäre.

Gratulationen von der "Zielgruppe"

Pehams neuer Kollege Weidinger ist beim Dokumentationsarchiv erstaunlicherweise ausgerechnet für den Bereich „Männlichkeiten“ zuständig, wie es auf der Internetseite heißt.

Glückwünsche zum beruflichen Um- oder Aufstieg kommen auch von der "Zielgruppe", die Weidinger nur allzu gerne in seinen Werken beschreibt. Die Wiener akademische Burschenschaft Teutonia spricht via Facebook ihre "Gratulationen" aus:

Jetzt dürfen Sie bei einer Organisation, welche laut rechtskräftigem Urteil des OLG Wien (OLG Wien vom 4. Mai 1998 zu GZ 18 Bs 384/97; vgl auch LG f. Strafsachen Wien vom 29. April 1997 zu GZ Hv 7.899/92/95) als „kommunistische Tarnorganisation“, welche mit „ihrem Gemisch aus Lüge, Fälschung und Denunziation […] jene Sümpfe entstehen [lässt], die den Nährboden für Politikverdrossenheit, Zynismus und Korruption abgeben und den Gemeinsinn des Bürgers ersticken“, bezeichnet werden darf, die Rechtsextremismus-Sammlung betreuen – welch große Aufgabe!“

Sehr geehrter Herr Dr. Weidinger!Wir gratulieren Ihnen recht herzlich zur Anstellung beim Dokumentationsarchiv des ö…

Posted by Wiener Akademische Burschenschaft Teutonia on Freitag, 22. Januar 2016

Ob es Peham freut, dass sein Gesinnungsgenosse Bernhard Weidinger den Arbeitsplatz mit ihm teilt? Man kann nur rätseln. Letzterer ist immerhin auch ohne Alias-Name Akademiker. Weidinger promovierte gar "sub auspiciis praesidentis". Angesichts des Lehrpersonals am Insitut für Politikwissenschaft dürfen durchwegs exzellente Noten für einen angehenden Rechtsextremismus-Forscher allerdings nicht allzu sehr verwundern.

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