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Hillary Clinton wollte Gaddafi aus rein wirtschaftlichen US-Interessen aus dem Weg haben. Jetzt schickt sie sich an, Präsidentin der Vereinigten Staaten zu werden.

10. Jänner 2016 / 17:32 Uhr

Hillary Clintons E-Mails offenbaren wahre Gründe der NATO-Intervention in Libyen

Freiheit und Demokratie sollten laut westlichen Staatsführern für und gemeinsam mit dem Volk in Libyen erkämpft werden. Mit Bomben und Raketen wurde das Land eingedeckt, vorgeblich um das Volk von einem Despoten zu befreien. Doch wieso ist von den angeblichen Zielen bis heute nichts zu sehen? Von Freiheit und Demokratie keine Spur. Vielmehr herrschen im Mittelmeerstaat Armut und Anarchie. Keiner weiß, was der nächste Tag bringt.

Das war nicht immer so. Bis 2011 war das Land durch Wohlstand, sozialen Frieden und Dank reichlicher Einnahmen aus der Ölförderung durch eine prosperierende Wirtschaft gekennzeichnet. Doch im Februar dieses Jahres sollte sich alles radikal ändern. Parallel zu Unruhen in Tunesien, Ägypten und Algerien kam es auch in Libyen zu Demonstrationen gegen die dortige Regierung, die in einem „Bürgerkrieg“ mündeten und zur Ermordung des bisherigen Machthabers Muammar al-Gaddafi führten.

Unterstützt wurden die „Rebellen“ durch Bombenangriffe der NATO. Seither liegt das Land im Würgegriff marodierender Mörderbanden. Auch die islamistische Terrororganisation Islamischer Staat hat sich in Libyen bereits festgesetzt und vor wenigen Tagen Ölförderanlagen in Brand gesetzt. Zigtausende Tote und Verletzte hat der „Arabische Frühling“, wie der inszenierte Volksaufstand vom Westen zynisch bezeichnet wird, allein in Libyen bereits gekostet.

Krieg für Freiheit und Demokratie?

„Die Vereinigten Staaten sind den Menschen in Libyen verpflichtet, ihr habt eure Revolution gewonnen“, so 2011 US-Präsident Obama und sein Vizepräsident Joe Biden meinte, die Libyer seien einen Diktator losgeworden und hätten jetzt eine Chance. Es ging also darum, einen Diktator zu stürzen, um Freiheit und um Demokratie.

Worum es wirklich ging, präsentierte der Fernsehsender RT anhand der bisher geheimen und nun freigegebenen E-Mail-Korrespondenz der damaligen US-Außenministerin Hillary Clinton. Darin wird die Besorgnis über Libyens Goldsreserven von 143 Tonnen geäußert, mit denen die Regierung beabsichtige, eine pan-afrikanische Währung auf Basis des libyschen Gold-Dinars einzuführen, welche mit dem Dollar konkurrieren könnte. Als weitere Gründe für eine Intervention sind zu lesen: Der Wunsch nach einem größeren Anteil an der libyschen Ölproduktion und die Vergrößerung des Einflusses Frankreichs in Nord-Afrika. Krieg für Freiheit und Demokratie findet darin überraschender Weise keine Erwähnung.

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