Schwere Geschütze fährt der russische UN-Botschafter Vitali Tschurkin gegen die Türkei und die USA in Sachen Islamischer Staat (IS) auf. Der russische Spitzendiplomat bezichtigt Ankara und Washington der Mitwisserschaft in Sachen Öl-Schmuggel durch den IS. Damit nicht genug, geißelt er die Nichtinformation des UN-Sicherheitsrates durch die beiden Staaten in dieser Angelegenheit. Als Quelle nennt der UN-Botschafter ein Treffen mit zwei US-Generälen, die offensichtlich zugegeben hätten, dass die USA via Luftaufnahmen schon seit mindestens einem Jahr von Ölschmuggel aus syrischen Quellen gewusst hätten, und diese Information der Weltöffentlichkeit vorenthalten hätten.
Ein solches Vorgehen widerspricht aber der sogenannten UN-Resolution 2199, die ein Verbot der Finanzierung von Terrororganisationen vorsieht. Der Ölschmuggel ist laut russischem UN-Diplomaten aber genau in diese Kategorie einzureihen.
IS hat 48 Millionen Barrel syrisches Öl illegal vertrieben
Nach Expertenberichten aus Kreisen der Erdölindustrie sollen seit Beginn des Syrienkonflikts durch den IS und dessen Verbündete nicht weniger als 48 Milionen Barrel Öl illegal gewonnen und vertrieben worden sein. Auch aktuell sind die IS-Milizen dick im Ölgeschäft in Syrien aktiv. So üben sie etwa die Kontrolle über drei Erdölfelder in der Provinz al-Hasaka, weitere Vorkommen in den Provinzen al-Rakka und Deirez-Zor sowie rund um die Stadt Homs aus.
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