Die Wahlschlappen der Linken in Frankreich und Venezuela haben die ORF-Moderatoren wieder zu Höchtsleistungen im journalistischen Handwerk auflaufen lassen. Da gewann bei den Regionalwahlen in Frankreich plötzlich nicht der Front National (FN) von Marine Le Pen, sondern die „Rechtsextreme“. Und in Venezuela siegte nicht die konservative Opposition, sondern da scheiterte ein „sozialistisches Experiment“ aufgrund der tiefen wirtschaftlichen Krise.
Kein "linksextremer" Chavez
Sowohl in den ZIB-Nachrichten als auch auf der so genannten „Blauen Seite“ von ORF.at war von der „rechtsextremen Front National“ die Rede. Dagegen wurde der vom verstorbenen Staatschef Venezuelas, Hugo Chavez, eingeführte Sozialismus mit keiner Silbe als „linksextrem“ bezeichnet. Damit lieferten die ORF-Moderatoren der ZIB-Sendungen einmal mehr den Beweis, wie sie ticken. Feststeht, dass es während der 16-jährigen Herrschaft der Sozialisten in Venezuela nicht nur zu einer dreistelligen Inflation kam, sondern auch zu vielen politischen Gefangenen und Menschenrechtsverletzungen. Aber was macht Marine Le Pen und ihre Partei „rechtsextrem“, wie der ORF bei jeder Gelegenheit behauptet?
Radikale Zeitgenossen
Le Pen steht – kurz zusammengefasst – für Grenzkontrollen, für weniger Zuwanderung, für ein hartes Vorgehen gegen Islamisten und sie mag die EU und den Euro nicht um jeden Preis. Seit den Anschlägen von Paris gibt es kaum einen verantwortungsvollen Staatschef, der die Forderungen Le Pens nicht nachplapperte. Und in Großbritannien sitzt mit Premierminister David Cameron der größte EU-Skeptiker, der sogar ein Referendum für den Austritt aus der Union vorantreibt. Ist Cameron deshalb „rechtsextrem“? Sind die anderen Staatschefs, die sogar Zäune bauten, um der von Deutschland losgetretenen Willkommenskultur einen Riegel vorzuschieben, radikale Zeitgenossen?
Marine Le Pen verhindern
Nein, diese Herrschaften werden nie als „rechtsextrem“ bezeichnet, egal, ob sie radikale Ansichten haben oder die politischen Forderungen von Le Pen nachbeten. Dahinter steckt wohl politisches Kalkül. Auch dafür liefern die aktuellen Regionalwahlen starke Indizien. Denn da finden die Sozialisten von Francois Hollande und die Konservativen von Ex-Präsident Nicolas Sarkozy nichts dabei, für die zweite Runde der Regionalwahlen Kandidaten zurückzuziehen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Nur um Marine Le Pen zu verhindern und das Land weiter unter den Sozialisten und Konservativen aufteilen zu können. Gleiches erhofft für Österreich wohl ein Großteil der ORF-Journalisten.
Dass man die erfolgreiche Politikerin des Front National als „rechtsextrem“ abstempelt und sie damit diskreditieren möchte, haben viele Wähler schon durchschaut. Sie lassen sich von dieser Masche nicht mehr beeindrucken. Bis zum ORF in Wien hat sich das aber noch nicht durchgesprochen.
