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Das Lager am Flughafengelände in Kassel-Calden ist ein Gewalt-Hotspot.

30. September 2015 / 10:30 Uhr

Schlägereien in Flüchtlingslagern an der Tagesordnung

Im deutschen Flüchtlingslager Kassel-Calden scheinen die Einsatzkräfte jede Kontrolle verloren zu haben: Am Wochenende brach unter den Flüchtlingen eine Massenschlägerei mit hunderten Beteiligten aus. Dabei kamen Stöcke und sogar Reizgas zum Einsatz – die Polizei kann sich nicht erklären, wie die Flüchtlinge dazu Zugang bekommen hatten.

Auslöser des Konflikts war laut n-tv ein Streit zwischen einem Jugendlichen und einem ca. 80-jährigen Flüchtling, die sich um die Reihenfolge bei der Essensausgabe uneins waren. Bereits dabei kam eine Auseinandersetzung zwischen Albanern und Pakistanern mit mehr als 100 Beteiligten zustande, acht Menschen wurden verletzt.

Konflikt konnte nicht gelöst werden

Am späteren Abend eskalierte die Auseinandersetzung, die sich den ganzen Tag nicht vollständig gelegt hatte, erneut. Diesmal standen sich fast 400 Flüchtlinge gegenüber, die Polizei rückte mit 50 Mann an und brauchte Stunden, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Drei Beamte und acht Flüchtlinge wurden durch Reizgas verletzt.

In Kassel-Calden gibt es keine Einlasskontrollen. Laut der Rheinischen Post (RP) kommt es dort fast täglich zu Auseinandersetzungen: „Einsätze mehrmals in der Woche sind für uns an der Tagesordnung„, so die lokale Polizei, meist ginge es um Schlägereien oder Diebstahl. Selbst in der Politik werden langsam harschere Töne angeschlagen, so etwa vom hessischen CDU-Generalsekretär Manfred Pentz: „Wer die Hilfsbereitschaft und die Rechte im Land mit Füßen tritt, muss in sein Herkunftsland zurückgeschickt werden“, zitiert die RP.

Polizei ist nicht mehr Herr der Lage

Unterdessen ergab eine Anfrage in Nordrhein-Westfalen, dass von Januar bis August in Flüchtlingslagern 1.288 Polizeieinsätze durchgeführt werden mussten. Die Polizei ist an ihrer Grenze, laut Berichten sei es schlicht nicht möglich, sich intensiver um Vorfälle in den Lagern zu kümmern, besonders, da ein einzelner Streifenwagen meist zur Klärung nicht ausreicht. 

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