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19. Feber 2014 / 20:11 Uhr

Als die österreichische Creditanstalt zahlungsunfähig wurde

“Bankenrettungen” haben Tradition in Österreich. Die unter der Leitung christlich-sozialer Finanzminister befindliche Bankenaufsicht war bereits in der Ersten Republik mit schweren Krisen konfrontiert. In den zwanziger Jahren mussten vor allem die staatliche Österreichische Postsparkasse und die Bodencreditanstalt auf den Plan treten. Die Creditanstalt (CA) musste 1926 die Anglo-Österreichische Bank auffangen. 1929 musste die Creditanstalt dann auch noch die Bodencreditanstalt übernehmen, um sie vor der Insolvenz zu retten. Am 11. Mai 1931 wies die CA einen Verlust von 140 Millionen Schilling aus und erklärte daraufhin selbst die Zahlungsunfähigkeit.

Der christlich-soziale Bundeskanzler Otto Ender schoss insgesamt 100 Millionen Schilling direkt an die Creditanstalt zu, weitere 60 Millionen kamen vom Bankhaus Rothschild und der Österreichischen Nationalbank. Dazu wurde ein eigenes Creditanstalt-Gesetz erlassen, die Republik übernahm weitreichende Haftungen.

Creditanstalt-Rettung kostete eine Milliarde Euro Steuergeld

Schlussendlich kostete die Rettung der Creditanstalt den Steuerzahler eine Milliarde Schilling. Allein das österreichische Budget hatte einen Gesamtverlust von 150 Millionen zu verzeichnen. Die Bundesregierung musste eine Gegenfinanzierung durch Sparmaßnahmen bei Beamtengehältern, die Einführung der Besoldungssteuer und die Erhöhung der Kaffee- und Tabakzölle sicherstellen.

Damit nicht genug, musste die Creditanstalt dann auch noch mit dem Wiener Bankverein und der Niederösterreichischen Escompte-Gesellschaft “zwangsfusionieren”. Der austrofaschistische Bundeskanzler Engelbert Dollfuß hatte dies 1934 angeordnet.

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