Die ehemalige Regierungs- und Bundestagspartei FDP wird immer mehr zur “Auswandererpartei”, wenn es um die berufliche Zukunft ihres Spitzenpersonals geht. Offenbar glauben nur noch wenige, dass die FDP bald wieder eine relevante Rolle im politischen System Deutschlands spielen wird. Deshalb suchen ehemalige Minister ihr Heil in einer beruflichen Zukunft im Ausland. Mit dem ehemaligen FDP-Gesundheitsminister Daniel Bahr wandert nun das zweite Ex-Regierungsmitglied aus.
Bahr geht nach Washington und soll dort als Berater die Administration von US-Präsident Barack Obama bei der Umsetzung von “Obamacare” unterstützen. Vor Bahr war bereits dessen Ex-Parteichef und Wirtschaftsminister Philipp Rösler zum Weltwirtschaftsforum nach Genf in die Schweiz abgewandert.
Bahr wird Teil einer Denkfabrik
Bahr wird Teil des linksliberalen Denkfabrik “Center for American Progress”, gleichzeitig soll er als Uni-Dozent an der Universität von Michigan in Forschung und Lehre tätig werden. Der FDPler betonte, “eine Auszeit aus dem Berliner Polit-Betrieb” machen zu wollen. In den Berliner Polit-Zirkeln machen nun weitere Gerüchte die Runde, ob auch Ex-Außenminister Guido Westerwelle mittelfristig Deutschland verlassen werde.