Im Krankenhaus der Stadt Duisburg (Nordrhein-Westfalen) gab es bis dato keinen Ort zum stillen Gedenken oder Gebet für Muslime. Die Krankenhausleitung kam nun dieser Forderung nach, indem sie in der Krankenhauskapelle eine eigene, gen Mekka ausgerichtete Ecke für muslimische Mitbürger einrichtete. Die Reaktion des islamischen Moscheevereins: Man ist empört und fordert einen eigenen Raum.
islamische Gemeinde beklagt fehlende Sensibilität
Zur feierlichen Eröffnung der Andachtsstätte war der örtliche Vorsteher der islamischen Gemeinde außerdem nicht gesondert eingeladen, betont Necati Mert, Vereinsvorsitzender von Deutschlands größter Moschee aus dem DITIB-Dachverband, der direkt dem türkischen Staat unterstellt ist.
Während die Krankenhausleitung zu beschwichtigen versucht und verkündet, dass in wenigen Jahren ohnehin ein Neubau anstehe, bei dem ein gesonderter Raum für Muslime geplant sei, sind Necati Mert und seine Glaubensgemeinde empört: „Wir hätten seitens der Krankenhausleitung erwartet, dass sie eine höhere Sensibilität gegenüber den Bedürfnissen der unterschiedlichen Religionen zeigt.“