Neue Gewalttaten gegen Andersgläubige und Lehrer kündigte der Anführer der radikalislamistischen Sekte Boko Haram in einer Videobotschaft an. Die Terrorgruppe hatte in den letzten Monaten immer wieder Anschläge auf Schulen und Internate in den nordöstlichen Provinzen Nigerias mit zahlreichen Todesopfern unter Lehrern und Schülern verübt. Zuletzt forderte ein solcher Anschlag vor rund eineinhalb Wochen 46 Menschenleben, die Opfer waren zum Großteil Schüler.
Islamist Shekau will weiter töten lassen
Der Anführer der Boko-Haram-Bewegung, der Islamist Abubakar Shekau, möchte in Zukunft weiter töten lassen. Er kündigte an, dass alle Lehrer, die in den Augen von Boko Haram “westliche Bildung” vermitteln, getötet werden sollen. Dies soll laut Shekau zur Abschreckung vor den Augen der Schulkinder erfolgen. Diese sollen gezwungen werden, nur noch die Lehren des Koran zu studieren.
Nach den blutigen Anschlägen der vergangenen Monate und Gegenoperationen der nigerianischen Sicherheitskräfte war die Regierung davon ausgegangen, dass es zu einem Waffenstillstand mit den Boko-Haram-Milizen kommen könne. Die Regierung in Abuja hatte behauptet, dass ein Stellvertreter Shekaus einem solchen Übereinkommen zugestimmt habe. Der Anführer selbst will allerdings nichts davon wissen.