Das Zahlen mit Kreditkarte könnte für die Bürger der Europäischen Union bald teurer werden. Durch eine Vorgabe der EU mussten die Kreditartenunternehmen ihre Gebühren gegenüber der Wirtschaft senken. Die Bankenlobby will die Kostenreduktion jedoch nicht selbst tragen und sucht nach Möglichkeiten, diese auf die Konsumenten umzuwälzen. Damit werden EU-Konsumenten zum Spielball und Opfer der Auseinandersetzung zwischen der Wirtschafts- und der Bankenlobby.
Allein im Einzelhandelsgeschäft Großbritanniens geht es alljährlich um eine Gebührensumme von 2,8 Milliarden Euro, die nun einfach von der Wirtschaft auf die kreditkartennutzenden Konsumenten überwälzt werden sollen.
Bis zu 30 Euro Mehrkosten für Konsumenten
Wie die Deutschen Wirtschaftsnachrichten berichten, sollen die Konsumenten künftig deutlich mehr für die Nutzung ihrer Geldkarten bezahlen. So könnte sich die Gebührenerhöhung bei Bankomatkarten mit 13 Euro und bei den Kreditkarten mit 30 Euro jährlich niederschlagen, heißt es in einer Analyse, die der Kreditkartenanbieter Mastercard in Auftrag gegeben hat.
In immer mehr Ländern geht der Trend weg vom Bargeld und hin zum ausschließlich elektronischen Zahlungsverkehr. Dabei ist Schweden eines der führenden Länder. Viele Banken bieten dort gar keine Bargeldauszahlungen mehr an. Als Konsument wird man so zur lückenlosen Nutzung des Zahlungsverkehrs auf elektronischem Weg mit Kredit- und Bankomatkarte gezwungen. Damit wird das Bargeld langfristig abgeschafft. Darunter leidet aber auch die Unabhängigkeit der Konsumenten – man ist dem Bank- und Kreditkartenmarkt ausgeliefert.
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