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23. Mai 2013 / 08:00 Uhr

Saudi-arabische Religionspolizei verdammt Twitter-Nutzer

Ein neues Feindbild hat die saudi-arabische Religionspolizei ausgemacht. Das soziale Netzwerk Twitter wird im wahrsten Sinne des Wortes durch die herrschenden islamischen Fundamentalisten in Riad und Mekka “verdammt”. Dabei hat sich Twitter in Saudi-Arabien so schnell verbreitet wie in kaum einem anderen Land. Dies ist offensichtlich der Grund dafür, dass die politischen und religiösen Eliten die neue Macht dieses sozialen Netzwerkes fürchten. Jüngster Auslöser für den religiös motivierten Feldzug ist die Übertragung einer saudi-arabischen Gerichtsverhandlung via Twitter.

Chef der Religionspolizei droht Nutzern mit Hölle

Der Chef der Religionspolizei, Scheich Abdul Latif Abdul Aziz al-Sheikh, droht Twitter-Nutzern sogar mit der Hölle. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten zitieren eine Stellungnahme des obersten Religionspolizisten gegenüber dem englischen Sender BBC, in der er den Nutzern sozialer Netzwerkedroht, dass sie “diese Welt und ihr Leben nach dem Tod” verloren hätten.

In eine ähnliche Richtung argumentiert auch der Imam der Großen Moschee in Mekka. Dieser hatte bei einer Predigt im April, die von Millionen islamischen Gläubigen via TV verfolgt werden konnte, behauptet, Twitter sei eine Bedrohung der nationalen Einheit von Saudi-Arabien. Gleichzeitig bezeichnete der Großmufti als höchster muslimischer Geistlicher des Königreichs die Twitter-Nutzer als “Verrückte”.

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