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13. November 2012 / 13:01 Uhr

Falsches Spiel von Vassilakou auf dem Rücken der Mieter

„Die Doppelstaatsbürgerin Maria Vassilakou hat eine Chuzpe, die ihresgleichen sucht", kommentiert Wiens FPÖ-Klubchef und stellvertretender Bundesparteiobmann  Johann Gudenus den Vorstoß der grünen Vizebürgermeisterin in Wien, die privaten Mieten staatlich zu regeln. „Erst presst sie die Bürger durch unsozialen Gebührenwucher aus, dass ihnen kaum noch Luft zum Atmen bleibt, dann will sie in
private Mietverträge eingreifen."

Was ihn besonders empört:  „Das ist eine Blindgranate, um vom ungenierten Inkasso der rot-grünen Verlierer-Koalition in Wien abzulenken. Vassilakou reitet auf den nächsten Verfassungsbruch zu. Faktum ist, dass die Stadt den Eingriff in Privatverträge nicht durchsetzen kann. Das ist, wenn schon, Bundesangelegenheit – und darf in einer Wiener Volksabstimmung natürlich keinesfalls abgefragt werden.“

Wohnraumverknappung und Verfall des Stadtbildes

Mit dieser Meinung steht Gudenus nicht alleine da.  Empört ist auch Michael Pisecky, Obmann der Fachgruppe Wien der Immobilientreuhänder. Der gibt zu bedenken: „Wer will nicht günstig bis gratis wohnen? Leider wird dabei vergessen, dass die Erhaltung und thermische Sanierung von Wohnraum extrem kostenintensiv geworden ist. Mit einer Obergrenze der Mieten würde niemand mehr sein Erspartes in Wohnungen investieren.
Eine weitere Wohnraumverknappung und der Verfall des Stadtbildes wären die Folge!"

Volksbefragung lachhaft und populistisch

Bereits jetzt sei es bei vielen Wiener Gebäuden mit den derzeit festgelegten Miethöhen nicht mehr möglich, die Kosten zu decken und notwendige Sanierungen durchzuführen. Gerade durch die Auflagen für energieeffiziente Bauweisen und zusätzliche Auflagen wie z.B. Garagenplätze seien die Kosten für Wohnungsneubau in den vergangenen Jahren in Wien enorm gestiegen. Gleichzeitig würden die
Wohnbauförderungen für private Gebäude laufend gekürzt. Zusätzlich sei der Bau von Wiener Gemeindewohnungen aufgrund des klaffenden Wiener Budgetlochs seit 2006 komplett eingestellt.

Pisecky:  „Eine Volksbefragung zu einer Mietzins-Obergrenze ist lachhaft und populistisch. Nach dem Parkpickerl-Chaos, mit dem man Unternehmen aus Wien vertreibt, sollen nun anscheinend auch private Investoren für den Wohnbau vergrault werden!"

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