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CDU

28. September 2012 / 09:45 Uhr

Auch für Merkel ist der Islam “ein Teil von uns”

CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel rückt politisch weiter nach links. Anlässlich einer im Internet übertragenen Telefondiskussion mit rund 7.000 Parteimitgliedern nahm sie den Islam ausdrücklich in Schutz. Für Merkel kommen die gewaltsamen Ausschreitungen wegen des Mohammed-Schmähvideos aus den USA nur von einer kleinen Minderheit. Die Mehrheit der rund drei Millionen Muslime in Deutschland würde sich laut Merkel von Gewalt distanzieren. Man müsse "unheimlich aufpassen, dass wir nicht alle über einen Kamm scheren". Ausdrücklich betonte Merkel, dass der Islam Teil Deutschlands sei. Damit wandelt sie auf den ideologischen Spuren des früheren CDU-Bundespräsidenten Christian Wulff.

Merkel nimmt die Muslime ausdrücklich in Schutz

Die Obfrau der christlich-demokratischen Union schlägt einmal mehr linksliberale Töne an. Bei einer Diskussion mit rund 7.000 Parteifunktionären rührte Merkel die Werbetrommel für mehr Toleranz gegenüber den mehr als drei Millionen Muslimen, die sich aktuell in der Bundesrepublik aufhalten. Merkels These, die man zuletzt auch aus dem Mund des zurückgetretenen Bundespräsidenten Wulff gehört hatte, lautete: "Wir sollten da ganz offen sein und sagen: Ja, das ist ein Teil von uns." Gleichzeitig betonte die Kanzlerin, dass nur eine kleine Minderheit der Muslime gewaltbereit sei und man deshalb mit Vorurteilen gegenüber der gesamten Glaubensgruppe zurückhaltend sein müsse. "Die Islamisten sind nicht der Islam in Deutschland."

Merkel rügt eigene Glaubensgenossen

Merkel verknüpfte ihr Bekenntnis zum Islam gleichzeitig mit einer Rüge an die eigenen Glaubensbrüder in den christlichen Kirchen: "Vielleicht sollten wir als Christen uns auch wieder mehr Gedanken über unsere Religion machen und mehr über das Christentum sprechen, als Angst zu haben vor dem Islam", meinte die Kanzlerin in Richtung Kirche. Der konservative Flügel in der CDU/CSU hat mit solchen Aussagen allerdings keine Freude. Bereits im Mai diesen Jahres war es in der CDU wegen der Islamfrage zu einem Konflikt zwischen den Konservativen und Merkel gekommen.

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