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5. Juli 2012 / 11:01 Uhr

Glawischnig: Aggressive Sprecherin der ESM-Koalition

Nach hitzigen Debatten im Nationalrat wurde am Mittwoch mit den Stimmen der Regierungsparteien und der Grünen Österreichs Beitritt zum Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) beschlossen. Damit sollen vor allem die von der Pleite bedrohten Südländer und deren Banken finanziert werden. Inklusive Haftungen beträgt Österreichs Anteil daran 19 Milliarden Euro. Zu später Stunde lud der ORF die Klubobleute der Parlamentsparteien zu einem Runden Tisch, an dem sie ihre Argumente ein weiteres Mal vorbringen durften. Passender Weise war die Grüne Bundessprecherin Eva Glawischnig an der Seite von SPÖ und ÖVP platziert worden.

FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache erinnerte an Bundeskanzler Faymanns gebrochenes Versprechen, bei wesentlichen Änderungen des EU-Vertrages das Volk zu befragen und bezeichnete den Tag als Freudentag für Hochfinanz und EU-Bürokraten. Er erwähnte auch alle anderen gebrochenen Versprechen, die den Österreichern in Verbindung mit der Europäischen Union und der gemeinsamen Währung bisher gemacht wurden. Die Klubobleute von SPÖ, Josef Cap, und der ÖVP, Karlheinz Kopf, versuchten im Gegensatz zu Strache ein Bild zu zeichnen, wonach Österreichs Wirtschaft ausschließlich von der gemeinsamen Währung und der Mitgliedschaft in der Europäischen Union abhängen würde und daher die Finanzierung der Pleitestaaten unbedingt notwendig sei.

Glawischnig mit aggressiver Slalomtechnik

Geprägt war die 36-minütige Diskussion jedoch von Zwischenrufen Glawischnigs, die heftig bemüht war, die Statements von Strache und BZÖ-Klubobmann Bucher zu unterbrechen und zu stören. Gegen deren Argumente wusste sie sich meist nur mit  Unterstellungen zu helfen. Während Glawischnig zu Beginn der Diskussion Straches Vorwurf, dass mit unserem Geld die Banken finanziert würden, in Abrede stellte, gab sie im späteren Verlauf dann doch zu, dass natürlich auch Banken Geld erhielten. Stakkatoartig forderte sie Strache mit Zwischenrufen immer wieder auf, doch den Austritt aus der EU zu beantragen, was dieser verweigerte. Nach besagten 36 Minuten erlöste Thurnherr mit dem Programmhinweis auf die nächste Sendung die Zuseher von diesem Schauspiel.

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