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8. Juli 2012 / 09:10 Uhr

Religiöse Säuberungen gegen Christen in Nigeria

Die blutigen Auseinandersetzungen zwischen Moslems und Christen in Nigeria reißen nicht ab. Nigeria, mit rund 160 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas, ist zweigeteilt in einen überwiegend moslemischen Norden und einen überwiegend christlichen Süden, der aufgrund der Ölvorkommen viel reicher ist. Betroffen von den religiös motivierten Auseinandersetzungen ist vor allem die Region rund um Kaduna, einer Stadt im Norden Nigerias. Nachdem es zu Auseinandersetzungen über die Bestattung von toten Moslems gekommen war, stürmten Islamisten christliche Geschäfte und steckten diese in Brand. In weiterer Folge kam es auch zu Schießereien, und es wurde eine Kirche angezündet. Laut Augenzeugen ist dies nur die Spitze des Eisbergs der antichristlichen Ausschreitungen und Übergriffen. Allein in der vergangenen Woche kamen 52 Menschen ums Leben.

Systematische religiöse Säuberungen durch fanatisierte Islamisten

Diese jüngsten Ausschreitungen sind nur das letzte Ereignis in einer ganzen Kette von Vorgängen, die von der islamischen Sekte Boko Haram (voller Name: Verband der Sunniten für die Einladung zum Islam und für den Dschihad) gesteuert wird. Boko Haram kämpft für die Einführung eines strengen islamischen Rechts im Norden Nigerias. Auf ihr Konto gingen vor kurzem gleich drei Selbstmordanschläge auf Kirchen in den Städten Kaduna und Zaria. Beobachter orten eine regelrechte „Kriegserklärung“ von Boko Haram gegen die Christen im Norden Nigerias. Durch fortgesetzte religiöse Säuberungen versucht diese Gruppe, die Christen zu vertreiben.

Staatspräsident Goodluck Jonathan ist gegen  Gewalt untätig

Während der religiöse Bürgerkrieg im nördlichen Teil Nigerias voll im Gange ist, schaut die Staatsführung dem Treiben tatenlos zu. Die Christen werfen dem nigerianischen Staatspräsidenten Präsident Goodluck Jonathan vor, seit Beginn der terroristischen Handlungen nichts unternommen zu haben, um die Übergriffe zu stoppen. So weigert sich der Staatspräsident, Streitkräfte zur Beruhigung der Situation einzusetzen. Unternimmt die Staatsführung aber weiterhin nichts gegen diese Situation, dann könnte sehr bald das gesamte Land von diesem Bürgerkrieg erfasst werden.

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