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24. Juni 2012 / 11:53 Uhr

Kosovo-Regierung unternimmt neuen Anlauf zur Kontrolle des Nordens

Die Kosovo-Albaner setzen im Norden der Provinz ihre Bestrebungen weiter fort, die Region unter ihren Einfluss zu bringen. Bisher ist es nicht gelungen, den Widerstand der serbischen Bevölkerung zu brechen. Der Norden des Kosovo wird von einer serbischen Bevölkerungsmehrheit bewohnt, die den Staat Kosovo und dessen Verwaltung nicht anerkennt. Mit finanzieller Unterstützung Belgrads unterhalten die Serben eigene Verwaltungseinheiten, die vom Rest des Kosovo unabhängig agieren.

Wie das Nachrichtenagentur Ria Novosti berichtet, eröffnet nun die albanisch-kosovarische "Regierung" im Norden der Provinz eine neue Verwaltungsbehörde, die vorgeblich Investitionsprojekte koordinieren soll und für die Erbringung nicht näher beschriebener Leistungen gedacht ist. Die Kanzlei beschäftigt 80 Beamte und verfügt über ein Budget von jährlich umgerechnet 4 Millionen Euro. Die Leiterin der Behörde verfügt über umfangreiche Machtbefugnisse.

Der Kosovo wird von nur 91 Ländern, darunter Österreich, als eigenständiger Staat anerkannt. Im Jahr 2008 hatte die von einer albanischen Bevölkerungsmehrheit bewohnte serbische Provinz nach langen Kämpfen einseitig ihre Unabhängigkeit vom Mutterland erklärt. Seither kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen der serbischen Restbevölkerung im Norden und der kosovarischen Staatsmacht beziehungsweise mit Soldaten der von der NATO geführten KFOR-Einheit. Mit der Entsendung schwer bewaffneter Polizeieinheiten an die Grenze zu Serbien kam es 2011 zu den bisher schwersten Auseinandersetzungen mit der serbischen Volksgruppe.

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