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14. Juni 2012 / 13:04 Uhr

Ronald Reagan leitete vor 25 Jahren den Fall der Berliner Mauer ein

Vor 25 Jahren, am 12. Juni 1987  wurden im Schatten der Berliner Mauer, historische Worte gesprochen: 

Mr. Gorbatschow, open this gate. Mr. Gorbatschow, tear down this wall. ("Öffnen Sie dieses Tor, reißen Sie diese Mauer nieder!)

Sie kamen aus dem Munde des damaligen konservativen US-Präsidenten Ronald Reagan. Ohne dass es die Öffentlichkeit damals realisierte, hielt Reagan die wichtigste Rede seiner gesamten achtjährigen Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Knappe zweienhalb Jahre später fiel die Berliner Mauer und die ehemalige Sowjethegemonie in Osteuropa war Geschichte.

„Öffnen Sie dieses Tor, reißen Sie diese Mauer nieder!“

Nur insgesamt elf Worte benötigte Reagan im Jahre 1987, um eine Umkehr der westlichen Siegermächte in der Deutschland-Frage einzuleiten. Sehr lange hatten sich neben den Sowjets auch die westlichen Besatzungsmächte Großbritannien, Frankreich und die USA in Sachen Wiedervereinigung ablehnend verhalten. Vor allem die ökonomisch und militärisch potenten USA waren jahrzehntelang ein Verfechter der Zweistaatentheorie, die ja auch in Vietnam und bis heute in Korea unter dem amerikanischen Schutzschild vertreten wurde. Mit seinem Appell an den sowjetrussischen Machthaber Michail Gorbatschow setzte Reagan damals ein politisches Zeichen und leitete einen internationalen Richtungswechsel ein.

Reagan wollte bewusst ein politisches Zeichen setzen

Seinerzeit wurde im Vorfeld sehr intensiv darüber beraten, wie Reagan ein politisches Zeichen solle. Der damalige US-Botschafter Richard M. Burt hatte geraten, dass Reagan in seiner Rede zum 750. Jubiläum Berlins einen besonderen Akzent setzten solle. In der freien Welt wurde Reagan für seinen Eintritt gegen die kommunistische Hegemonie verehrt, in Westdeutschland von den Linken verteufelt. Durch seine Rede im Angesicht des Brandenburger Tors riss er das Ruder herum und leitete den Fall des Eisernen Vorhangs ein.

Reagan erhält späte Ehrung für Einsatz im linken Berlin

Spät aber doch erhielt Reagan nun posthum in der linken Bundeshauptstadt Berlin für sein damaliges Engagement für die deutsche Wiedervereinigung eine Ehrung. US-Botschafter Philip Murphy und die Witwe des ehemaligen Verlegers Axel Springer, Friede Springer, enthüllten für Reagan eine Bronzegedenktafel mit dem Satz, den Reagan an Gorbatschow und die Berliner gerichtet hatte. Ort der Enthüllung war der Vorplatz des Axel-Springer-Hauses in Berlin.

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