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11. Juni 2012 / 13:35 Uhr

Graf-Hetze: Ein verräterischer Kommentar in Heute

Der Euro zerbricht, unsere Regierung schaut tatenlos zu. Doch die Medien kennen seit drei Wochen nur ein Thema. In einer beispiellosen Hetzjagd werden ungeheuerliche Vorwürfe gegen den Dritten Nationalratspräsidenten Dr. Martin Graf erhoben. Ein Erbschleicher soll er sein und jetzt auch noch ein Hochstapler. Was steckt hinter dieser konzentrierten, noch nie dagewesenen Schlacht der Medien gegen einen Politiker?

Heute-Chefredakteur Peter Lattinger hat dazu einen verräterischen Kommentar geschrieben. Unter dem Titel „Die Freiheit, die sie meinen“ schreibt er gleich zu Beginn: „Unzensuriert nennt Noch-Nationalratspräsident Martin Graf (FPÖ) seine Website, auf der er und seine Gesinnungsgenossen gegen alles hetzen, was nicht in ihr (Burschenschafter-)Weltbild passt.“

Lattinger hat – wie übrigens viele seiner Kollegen auch in dieser Causa – schlecht recherchiert. Unzensuriert.at ist nicht die Website von Martin Graf, sondern Graf hat dieses mittlerweile sehr erfolgreiche Online-Medium seinerzeit initiiert. Dahinter steckt heute eine professionelle Gesellschaft, die das Produkt von Tag zu Tag zu neuen Rekord-Leserzahlen führt. Mehrere Hunderttausend sind es pro Monat, die Unzensuriert.at abrufen, um sich – abseits des sonstigen Journalisten-Mainstreams – objektiv zu informieren. Das schmeckt den anderen Medienmachern des Landes und vor allem den Parteien nicht. Denn Unzensuriert.at deckt schonungslos auf, wie verstrickt die großen Zeitungshäuser und der ORF mit den Regierungsparteien sind.

Faymanns Inseraten-Affäre praktisch verschwiegen

Auf Unzensuriert.at ist zu lesen, warum die Kronen Zeitung, Heute, Österreich und der ORF nur sehr eingeschränkt über die Inseraten-Affäre rund um Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Staatssekretär Josef Ostermayer (SPÖ) berichten. Unsere Leser erfahren, dass Faymanns Lebenslauf eine Lücke von sieben Jahren aufweist, worüber in anderen Medien überhaupt geschwiegen wird. Unzensuriert.at-Leser wissen auch, wohin das viele Fördergeld speziell in Wien fließt: in Vereine, in denen SPÖ-Bonzen im Vorstand sitzen. Außerdem, und das wird Lattinger gar nicht gefallen, hat Unzensuriert.at in zahllosen Artikeln darauf gedrängt, endlich die Eigentümerverhältnisse von Heute preis zu geben. Beispiele von Berichten, die die Machthaber ärgern, gäbe es noch viele, die hier anzuführen wären.

Da wird dem Beobachter eines klar: Unzensuriert.at tut den Mächtigen weh. Sehr weh. Einige Hunderttausend Leser sind nicht zu unterschätzen. Und die österreichische Bundesregierung braucht alles, aber nur keine mächtige Zeitung, die über die Hintergründe der Machenschaften und die Verwicklungen ihrer Politiker berichtet. Martin Graf steht als Initiator von Unzensuriert.at im Fokus der Angriffe. Lächerlich: Da greifen die Medien sogar in die Mottenkiste und graben einen 18 Jahre alten Wahlzettel aus, auf dem Martin Graf als Rechtsanwalt geführt wird. Graf hat sich nie als solcher bezeichnet, sondern als Berufstitel immer „Rechtsanwaltanwärter“ angegeben. Für die einschlägige Journalisten-Jagdgesellschaft war der historische Fund trotzdem ein Fressen, im Rotfunk ORF brachte man sogar halbstündlich die Meldung, dass Graf immer mehr unter Druck gerate.

Angriff auf die Medienfreiheit

Das Trommelfeuer auf Graf, das die Medien seit drei Wochen abfeuern, soll freilich ihn als Person und FPÖ-Mandatar treffen, aber auch das Medium Unzensuriert.at, das die Mächtigen offenbar mehr fürchten als der Teufel das Weihwasser. Die Hetze der Journalisten ist also auch ein Angriff auf die Medienfreiheit in diesem Land. Eine Medienfreiheit, die es aufgrund der Inseraten-Abhängigkeit von der rot-schwarzen Regierung ohnehin nur noch im kleinsten Umfang gibt. In Wien überhaupt nicht mehr.

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