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9. April 2012 / 08:09 Uhr

Berliner Autobrandstifter zu sieben Jahren Haft verurteilt

Zu sieben Jahren Haft wurde vor kurzem in Berlin ein Autobrandstifter verurteilt, der 102 Fahrzeuge angezündet hatte. Überraschenderweise handelt es sich bei ihm nicht um einen Linksextremisten. Die Motive des 28-jährigen, der sich in der mormonischen Kirche engagierte, waren Neid auf „die Reichen“ und Frust über seine Arbeitslosigkeit. Als er einen Job gefunden hatte, hörte er mit den Brandlegen wieder auf.

Brandanschlag

Brandanschlag

Berlin wird nach wie vor von regelmäßigen Brandanschlägen auf Autos
geplagt, ein Täer wurden nun zu einer langen Haftstrafe verurteilt.
Foto: Russianname / Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Trotz zahlreicher Nachahmungstäter wie diesem handelt es sich bei den Autobrandstiftungen grundsätzlich um ein linksextremes Phänomen. Die Serie begann 2007, als die Polizei 94 Autobrandstiftungen registrierte, wovon vor allem Firmenwägen und teure Marken betroffen waren. Einen starken Anstieg gab es 2009 mit 320 gelegten Bränden, von denen bei 145 ein politischer Hintergrund vermutet wird. 2010 nahmen die Anschläge ohne politischen Hintergrund leicht zu, während die von Linksextremisten begangenen auf 44 zurückgingen. Die Polizei erklärt sich dies durch die verstärkte Medienberichterstattung, welche zu einer kritischen Diskussion innerhalb der linken Szene geführt hätte. 2011 erreichten die Brandstiftungen jedoch ihren absoluten Höhepunkt. Allein bis Ende August gab es schon 382 Brandanschläge, wovon 156 auf das Konto von Linksextremisten gehen. Seither hat die Zahl der Anschläge wieder deutlich abgenommen.

Bekennerschreiben und Solidaritätsbekundungen

Wie lässt sich der politische Hintergrund einer Autobrandstiftung festzustellen? Linksextremisten verfassen gerne Bekennerschreiben, die sie entweder direkt der Polizei zukommen lassen oder in einschlägigen Zeitschriften veröffentlichen. Als Rechtfertigung für ihre Straftaten führen sie darin neben dem unvermeidlichen "Antikapitalismus" auch die Verteuerung von Mieten durch Gentrifizierung an. Auch wurden schon mehrmals Linksextremisten auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Bezeichnend ist, dass diese nach ihrer Inhaftierung Unterstützung von Organisationen wie "Anarchist Black Cross" oder der "Rote Hilfe" bekamen.

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