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11. März 2012 / 11:06 Uhr

Grüner Abgeordneter bezeichnet Hofburg als Führerbunker

Nach der Genehmigung eines „Wiener Akademikerballs“ in der Nachfolge des aus der Hofburg verbannten WKR-Balls äußern linke und linksextreme Kräfte erwartungsgemäß heftige Kritik. Dank ihrer selbstherrlichen Haltung gelingt es ihnen dabei in vortrefflicher Weise, sich als Gegner von Demokratie und Bürgerrechten in Szene zu setzen.

SOS Mitmensch hält sich für "demokratisches Österreich"

Wolfsschanze

Wolfsschanze

Der "Führerbunker" in der Wolfsschanze. So sieht ein Abgeordneter
der Grünen die Hofburg mit Bundespräsident Heinz Fischer.
Foto: Diether / Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Die Organisation SOS Mitmensch, die sich besonders stark für den Rauswurf der Studentenverbindungen eingesetzt hat, spricht nun von einem „Täuschungsversuch“ und einem „Umfaller der Hofburg-Betriebsgesellschaft“. Beides exzellente Beschreibungen für die ursprüngliche Entscheidung, versuchte die Betriebsgesellschaft doch die Allgemeinheit zu täuschen, indem sie versicherte, der Ball werde wegen der „aktuellen politischen und medialen Dimension“ und nicht etwa wegen des massiven Drucks linker Organisationen auf die Straße gesetzt. Und ein Umfaller vor den ohne jede Legitimation gegen die Bürgerrechte Andersdenkender vorgehenden Organisationen war es allemal auch.

Doch die verzerrte Sicht der Gutmenschenrechtler treibt noch andere Blüten: „Die Hofburg-Betreiber stehen dem demokratischen Österreich im Wort“, tönen sie und meinen damit jene Splittergruppen, deren Demokratieverständnis sich nur auf Menschen gleicher Meinung erstreckt.

Grüner Walser vergleicht Fischer mit "Führer"

Ähnlich erbärmliche demokratische Reife demonstriert der Grünen-Abgeordnete Harald Walser auf seiner Webseite. Er bedauert, dass in Österreich – zumindest von manchen politischen Kräften – das Ergebnis demokratischer Wahlen zur Kenntnis genommen wird und die solcherart Gewählten klarerweise potentielle Partner sind. Anderswo ist das nämlich anders, wie Walser meint: „Die Konservativen in Europa – egal ob in Frankreich, Belgien oder die CDU in Deutschland – lehnen Koalitionen mit den Rechtsaußenparteien ab. Die ÖVP in Österreich nicht. Das ist unser gesellschaftspolitisches Hauptproblem. Nicht die tanzenden Rechtsextremisten.“

Betitelt ist Walsers Erguss übrigens mit „Die Hofburg bleibt Österreichs Führerbunker!“ Eine unglaubliche Beleidigung des Bundespräsidenten Heinz Fischer, dessen klare Ablehnung des Nationalsozialismus niemals in Zweifel stand, selbst dann nicht, als ihm im Nationalrat 1989 einmal „Sieg Heil!“ entwich.

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