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14. Feber 2012 / 10:20 Uhr

Filmpromis meiden ihn: Wulff allein zu Haus

Christian WulffDerzeit findet in Berlin die größte Filmschau des Landes, die Berlinale statt. Nationale und internationale Filmprominenz, Autoren und Regisseure finden sich alljährlich zu diesem Festival in Deutschlands Hauptstadt ein, um die besten Filme des Jahres zu küren. Traditionell lädt auch Deutschlands Bundespräsident in seine Residenz, das am Spreeufer gelegene Schloss Bellevue, ein. Derzeit ist dies Christian Wulff.

Christian Wulff

Christian Wulff

Wann zieht Wulff die Konsequenzen?
Foto: Pujanak/ Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Seit Bekanntwerden von Malversationen in seiner Zeit als Ministerpräsident Niedersachsens und diverser Amigo-Affären gerät Wulff immer mehr in die Defensive und zusehends werden Stimmen laut, die seinen Rücktritt fordern. Dabei handelt es sich bei Wulff doch um einen politisch korrekten Gutmenschen. Zu gut ist noch sein Sager "Der Islam gehört zu Deutschland" in Erinnerung. Und er wurde nicht müde, Zuwanderer, woher sie auch immer kommen mögen, als Bereicherung zu begrüßen und die Deutschen zu Toleranz aufzufordern. Er war auch so politisch korrekt, den letzte Weihnachten verstorbenen Schauspieler und Publikumsliebling Johannes Heesters von einem Festbankett auszuladen, denn Heesters soll angeblich vor 80 Jahren ein Naheverhältnis zu den Nazis gehabt haben.

Deutschlands Präsident verkommt zur Peinlichkeit

Wulff lud also wieder einmal in seine Residenz. Wie die Tageszeitung Bild berichtet, waren 250 Filmschaffende geladen, doch nur rund 100 folgten der Einladung des Präsidenten, alle anderen zogen es vor, dem Empfang fern zu bleiben. Theater- oder Preisverleihungstermine waren als Absagegrund genannt worden. „Es wäre mir peinlich, wenn Herr Wulff mich nach Freikarten für meinen neuen Film fragt“, zitiert Bild den Regisseur Hans Weingartner.

Neue Affäre wird bekannt

Mittlerweile wurde eine  neue Affäre um den "korrekten" Herrn Wulff aus seiner Zeit als Ministerpräsident bekannt. Wie die Bild enthüllte, hatte die damalige Landesregierung für die Briefkastenfirma „Waterfall Productions" des mit Wulff befreundeten Filmfinanziers David Groenewold eine Bürgschaft von vier Millionen Euro übernommen. Die Firma soll allerdings keinen einzigen Film produziert haben. Übrigens blieb auch Groenevold dem Empfang seines Freundes Wulff fern.  

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