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18. Feber 2012 / 12:12 Uhr

Anarchist Black Cross in Wien aktiv

BildNicht erst anlässlich der gewalttätigen Ausschreitungen gegen friedliche Besucher des WKR-Balls am 27. Jänner 2012 wurde den Bürgern bewusst, dass es eine gewaltbereite linksextreme Szene gibt. Neben der traditionellen Kommunistischen Partei (KPÖ) und der Sozialistischen Linkspartei (SLP) hat sich unter den Aktivisten auf dem äußerst linken Rand eine weitverzweigte Anarchistenszene in der Bundeshauptstadt Wien etabliert. Diese ist als „schwarz-roter“ Block ein wesentlicher Teil des militanten Umfelds der äußersten Linken in Österreich.

Anarchist Black Cross verteidigt gewaltbereite Aktionen

Brandstiftung

Brandstiftung

Ein Prozess wegen Brandstiftung ist für die Anarchisten
die "Kriminalisierung politischen Engagements".
foto: JuanGarcia / Wikimedia (CC-BY-SA-2.5)

Eine der organisatorischen Basisstationen ist die Vereinigung Anarchist Black Cross (ABC), zu Deutsch: Anarchistisches schwarzes Kreuz. Diese Organisation hat bereits eine mehr als hundertjährige Geschichte und versteht sich als Gefangenenhilfsorganisation, die inhaftierte Anarchisten unterstützt und Solidaritätsaktionen für ihre ideologischen Schützlinge organisiert. Aktuell kümmert sich das ABC-Netzwerk um beschuldigte Sympathisanten, die 2010 im wegen strafbarer Handlungen gegen die Außenstelle des Arbeitsmarktservice AMS) in der Redergasse im 5. Wiener Gemeindebezirk ins Visier der Strafbehörden geraten sind. Sie gehören als Aktivsten der Gruppe J.A.I.B. an.

Verdacht der Brandstiftung im AMS

Am 13. März 2012 soll der Prozess gegen vier Verdächtige aus dem schwarz-roten Block geführt werden. Der Vorwurf lautet auf versuchte Brandstiftung durch das Entzünden von Mülltonnen beim AMS Redergasse. Dazu kamen ursprünglich auch Ermittlungen wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung und verbrecherischem Komplott, die allerdings von der Staatsanwaltschaft fallen gelassen wurden. Seit 2011 ruft Anarchist Black Cross zur Unterstützung der Genossen auf und spricht wörtlich von „Kriminalisierung von politischem Engagement und Durchleuchtung von linken Szenestrukturen“. Darüber hinaus benötigt ABC  in den nächsten Monaten „Solidarität und Kreativtät um die staatliche Unterdrückung zu beenden.“

Anarchismusszene ruft zu Solidarität auf

Seit der Termin des Prozesses bekannt ist, ruft die Anarchismusszene in Wien zur Solidarität mit den Angeklagten auf. So werden unter anderem Solidaritätskundgebungen an der Universität Wien bzw. im Ernst-Kirchweger-Haus (EKH) veranstaltet. Insgesamt soll nun bis zum Prozesstag jede Woche eine entsprechende Veranstaltung durchgeführt werden.

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