Vorerst ergebnislos wurden die Lohnverhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern der Metallindustrie abgebrochen. Der Forderung der Gewerkschaft nach einer Lohnerhöhung um 5,5 Prozent stand das Angebot der Arbeitgeber von 3,65 Prozent und eine Einmalzahlung von bis zu 200 Euro gegenüber, was den Gewerkschaftsvertretern bei Weitem zu wenig war.
Foto: Robin 173/Wikimedia (CC BY-SA 3.0)
Während die Industrie schlechte Konjunkturaussichten ins Treffen führt, argumentiert die Gewerkschaft mit enorm guten Ergebnissen und Milliardengewinnen, die die Industrie in den letzten 16 Monaten erwirtschaftet hat. Manager hätten massive Boni-Zahlungen und Gehaltserhöhungen von 5 Prozent erhalten, so Gewerkschafter Rainer Wimmer im Ö1-Morgenjournal. Er fordert auch für die Arbeiter, welche die Gewinne mit ihrer Arbeit ermöglicht hätten, einen gerechten Anteil. Netto 40 Euro Lohnerhöhung ist ihm angesichts der hohen Inflationsrate bei Weitem zu wenig.
Als Reaktion startet die Gewerkschaft bereits heute mit Kampfmaßnahmen. Dafür wählte sie 140 Betriebe aus, die ab sofort bis vorerst Freitag Abend bestreikt werden.
Der Chefverhandler der Industrie, Christof Hinteregger, findet den Streik unnötig und hofft, dass dieser sich nicht negativ auf den Wirtschaftsstandort Österreich auswirkt. In einer Woche treffen die Verhandlungspartner zu einer dritten und letzten Verhandlungsrunde zusammen.