„Der Sager ist letztklassig und erschüttert mich durch Mark und Bein“, verkündete die Zweite Landtagspräsidentin von Oberösterreich, Gerda Weichsler-Hauer von den SPÖ-Frauen, gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten. Wer oder was kann die gestandene sozialistische Landespolitikerin bloß so aus dem seelischen Gleichgewicht gebracht haben? Es war ein simples Flugblatt der pennalen Burschenschaft "Eysn zu Steyr", das die Schüler vor höheren Schulen an Mädchen zur Verteilung brachten.
Foto: SPÖ Oberösterreich
Mit dem Spruch "Frauen, ihr wollt mehr Rechte? Hier sind wir!" signalisierten sie launig zweideutig, sich über weiblichen Besuch ihrer Veranstaltungen zu freuen. Diese durchaus freundlich und ernst gemeinte Einladung bekamen diverse Damen von SPÖ, ÖVP und den Grünen anscheinend in die falsche Kehle. Entsprechende Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Während die Grünen-Gemeinderätin Sissi Gruber eine "Lächerlichkeit" der Urheber ortete, bezeichnete ÖVP-Frau Eva Würthleitner jede Belustigung über Frauenrechte als unangebracht. Die "Erschütterung durch Mark und Bein" als wohl heftigste Form der (inszenierten) Empörung &u uml;b er einen Schülerspruch blieb SPÖ-Frau Weichsler-Hauer vorbehalten.
Die mediale Aufmerksamkeit gibt dem Alten Herren der Mittelschülerverbindung, Hans Payrleitner, Recht, wenn er meint: "Wenn wir nur draufgeschrieben hätten: Kommt zu uns, würde das kaum ein Echo finden."
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