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30. Juli 2011 / 09:48 Uhr

Radfahren: Nicht ohne Nummerntafel und Versicherung

BildDie Stadt Wien soll für Radfahrer freundlicher werden. Dafür inverstiert die rot-grüne Stadtregierung Millionen in den Ausbau von Radwegen und fällt zu diesem Zweck sogar kerngesunde Bäume. Mehr Radler bringen aber auch mehr Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer, weshalb der freiheitliche Landtagsabgeordnete Toni Mahdalik zwei Maßnahmen fordert: Nummerntafeln für Fahrräder und eine Pflichtversicherung für die Pedalritter.

Toni Mahdalik mit Rad

Toni Mahdalik mit Rad

Pflichten, statt nur Rechte für Radfahrer: 
Toni Mahdalik fordert Nummerntafeln für Fahrräder und
Pflichtversicherung für Pedalritter.
Foto: Unzensuriert.at

„Unfallbeteiligte müssen endlich Sicherheit haben“, bringt Mahdalik, der auch Verkehrssprecher der Wiener FPÖ ist, sein Anliegen auf den Punkt. Viele Pedalritter würden nämlich über keine Haushaltsversicherung verfügen, in deren Rahmen sie haftpflichtversichert wären. Bei Unfällen mit Sach- oder Personenschäden würden andere Beteiligte auf den Kosten sitzen bleiben, wenn das Geld beim Verursacher nicht einzutreiben ist. Diese Unsicherheit müsse beendet und endlich eine Versicherungspflicht auch für Radfahrer eingeführt werden.

Vassilakou in der Rolle als Holzfällerin

In diesem Zusammenhang rechnet Mahdalik in einer Aussendung mit der Politik der Grünen ab. Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) mache noch schwächere Politik als ihr SPÖ-Vorgänger Rudolf Schicker, was gar keine so leichte Übung wäre. „Sie gefällt sich etwa in der Rolle der Holzfällerin beim sinnlosen acht Millionen Euro teuren Ring-Radweg und bringt die Nahversorgung durch gezielte Parkplatzvernichtung wie etwa in der Währinger Straße mit Vorsatz um. Kaum im Amt, ist die auffällig reisefreudige Stadträtin auch schon wieder rücktrittsreif,“ meint Mahdalik.

Die insgesamt mehr als 5000 Parkplätze, die in den letzten Jahren durch Rückbauten und zum Teil sinnlose Radwege vernichtet wurden, würden längere Fahrten bei der Parkplatzsuche verursachen, mehr Lärm sowie zusätzlichen Abgasausstoß und Feinstaub. Diese Verkehrspolitik sei pervers und schade sowohl Umwelt als auch Wirtschaft, sagt Mahdalik und fordert die Schaffung von 3500 neuen Parkplätzen bis 2015.

Pflichten, statt nur Rechte für Radfahrer

Straßenbahn

Straßenbahn

Keine Schnell-Straßenbahnen, sondern U-Bahn-Verlängerung bis nach
Niederösterreich schlägt die Wiener FPÖ in ihrem Verkehrskonzept vor.
Foto: Uwe Post / flickr (CC BY-NC-2.0)

Entgegen der Politik der Grünen fordert Mahdalik endlich auch Pflichten statt nur Rechte für Radfahrer, die ja als vollwertige Verkehrsteilnehmer behandelt werden wollen und immer neue Millionen für den Radwegbau fordern. Nummerntafeln für jedes Fahrrad nach Schweizer Vorbild sowie Versicherungspflicht für jeden Radfahrer gehören ebenso zum FPÖ-Forderungskatalog wie der Baustopp für die gefährlichen gemischten Rad- und Fußwege und Mehrzweckstreifen.

Dem Bau von Schnell-Straßenbahnen, die seit langen Jahren durch die Diskussionen geistern und nie realisiert wurden, erteilt Mahdalik eine Absage. „Wir müssen Nägel mit Köpfen machen und die U-Bahnen bis nach Niederösterreich verlängern, wobei eine 50-Prozent-Beteiligung unseres Nachbarbundeslandes festgeschrieben werden muss.“

Zudem dürfe der Bau der S 1 (Nordostumfahrung) von SPÖ und Grünen nicht auf 2016 verschoben werden, nur um einen Koalitionskrach zu vermeiden. Auch die Verlängerung der A-23 zur Seestadt Aspern dürfe nicht wie von SPÖ und Grünen als reine Erschließungsstraße mit eingebautem Stau geplant, sondern müsse als Spange von der A-23 in Hirschstetten zur S 1 realisiert werden, fordert Mahdalik.

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